Bei der Planung von TV-Duellen zur bevorstehenden Bundestagswahl gibt es diverse Neuigkeiten und Änderungen. RTL hat jüngst erklärt, von einer klassischen Duell-Situation zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und dem Unionskanzlerkandidaten Friedrich Merz (CDU) abweichen zu wollen. Aufgrund der jüngsten politischen Entwicklungen nach den tragischen Ereignissen von Aschaffenburg erwägt der Sender stattdessen eine Viererrunde. Neben Scholz und Merz sollen auch Alice Weidel (AfD) und Robert Habeck (Grüne) eingeladen werden, wie Gerhard Kohlenbach, Chefredakteur Politik & Nachrichten bei RTL NEWS, bekannt gab.
Im Gegensatz zu RTL bleiben die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF ihrem ursprünglichen Konzept treu. Sie planen ein direktes TV-Duell am 9. Februar zwischen Scholz und Merz ohne jegliche Erweiterung. Ein Sprecher des ZDF betonte, dass es keinen neuen Stand in der Planung gebe, während der Vorschlag von Merz, auch Habeck und Weidel zu integrieren, vorerst nicht angenommen wurde. Der "Tagesspiegel" hatte darüber zuerst berichtet.
Ursprünglich versuchten sowohl ARD als auch ZDF, Merz und Weidel in ihren Talkshows zusammenzubringen – gemeinsames Auftreten scheiterte jedoch an terminlichen Konflikten. ARD wollte beide zur Sendung "Caren Miosga" einladen, was Merz ablehnen musste. Ähnliches ereignete sich beim ZDF, das Merz zu "maybrit illner" und "Markus Lanz" einlud. Auch hier verweigerte Merz die Teilnahme aus terminlichen Gründen.
Die Diskussion um die TV-Präsenz der Spitzenkandidaten ist lebhaft. Während das ursprünglich geplante Duell zwischen Weidel und Habeck wegen der Intervention der Grünen entfällt, steht fest, dass es mehrere Formate mit mehreren Spitzenkandidaten geben wird. Am 13. Februar wird die ZDF-Sendung "Klartext" alle vier Kandidaten präsentieren, und am 17. Februar folgt die ARD mit ihrer "Wahlarena". Zudem ist eine "Schlussrunde" aller Spitzenkandidaten kurz vor der Wahl am 20. Februar bei den öffentlich-rechtlichen Sendern geplant.