24. Oktober, 2025

Wirtschaft

TÜV-Bericht offenbart zunehmende Mängel bei deutschen Pkw

Ein aktueller Bericht des Kraftfahrt-Bundesamtes offenbart beunruhigende Erkenntnisse über den Zustand der Kraftfahrzeuge auf deutschen Straßen. Die Qualität der Fahrzeuge hat sich in den vergangenen Jahren signifikant verschlechtert, wie die jüngsten TÜV-Prüfergebnisse zeigen. In den letzten zwölf Monaten wurden bei den technischen Überwachungsvereinen 144.074 Pkw mit erheblichen Mängeln registriert. Dies entspricht einem Anstieg von 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, obwohl die Zahl der durchgeführten Prüfungen insgesamt rückläufig war.

Besonders besorgniserregend ist die Zahl der Fahrzeuge, die als verkehrsunsicher eingestuft wurden. In 11.700 Fällen erlaubten die Gutachter den Fahrzeugen nicht mehr, aus eigener Kraft am Straßenverkehr teilzunehmen. Positiv zu vermerken ist jedoch, dass diese Zahl im Vergleich zu den Vorjahreswerten einen leichten Rückgang zeigt. Trotz dieser Verbesserung bleibt das Risiko, das von solchen Fahrzeugen ausgeht, hoch.

Insgesamt wurden in Deutschland etwa 22 Millionen Fahrzeuge durch Prüfinstitutionen wie TÜV und Dekra inspiziert. Dabei wurden bei 132.374 Fahrzeugen gefährliche Defizite festgestellt, die vor der weiteren Nutzung des Straßenverkehrs dringend behoben werden müssen. Darüber hinaus wiesen 4,6 Millionen Fahrzeuge erhebliche Mängel auf, was auf einen akuten Reparaturbedarf hinweist.

Ein wesentlicher Faktor für die abnehmende Fahrzeugqualität könnte das zunehmende Durchschnittsalter der Fahrzeugflotte sein. Der vermehrte Verzicht auf den Kauf von Neufahrzeugen hat dazu geführt, dass ältere Modelle häufiger zur Hauptuntersuchung vorgestellt werden. Anhand der Daten lässt sich ablesen, dass die Defektrate mit dem Fahrzeugalter exponentiell zunimmt. Während 90 Prozent der jüngeren Fahrzeuge im Alter von null bis drei Jahren die Prüfung problemlos bestehen, sinkt dieser Wert auf 71 Prozent bei Fahrzeugen, die acht bis neun Jahre alt sind. Bei Fahrzeugen, die älter als zehn Jahre sind, fällt die Quote der mängelfreien Prüfungen auf weniger als die Hälfte.

Über alle Fahrzeugtypen hinweg wurden in Deutschland insgesamt 31 Millionen technische Untersuchungen durchgeführt, bei denen 25,5 Millionen Mängel registriert wurden. Besonders häufig traten Probleme bei der Beleuchtung und Elektrik auf, gefolgt von Bremsanlagen sowie Achsen und Reifen. Diese Mängel beeinträchtigen nicht nur die Verkehrssicherheit erheblich, sondern stellen auch ein hohes Risiko für alle Verkehrsteilnehmer dar.