Der Tourismuskonzern Tui verzeichnet aktuell eine positive Entwicklung bei den Sommerbuchungen, die nach einer zwischenzeitlichen Absatzschwäche nun deutlich zugenommen haben. Laut Angaben von Vorstandschef Sebastian Ebel, der in einem Interview mit der 'Rheinischen Post' Stellung nahm, wurden in Deutschland bereits mehr als 60 Prozent der Sommerangebote erfolgreich verkauft. Dies stellt eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr dar. Insbesondere Reisen nach Spanien und Portugal erfreuen sich großer Beliebtheit, wobei bereits 90 Prozent der Kapazitäten ausgebucht sind. Besonders Destinationen wie Mallorca gewinnen stark an Nachfrage, was dort möglicherweise zu Kapazitätsengpässen führen könnte.
Zu Beginn des Mais blieben die Buchungszahlen zunächst hinter den Ergebnissen des Vorjahres zurück. Sebastian Ebel führte dies auf ein schwaches Buchungsverhalten während der Osterferien zurück. Der deutsche Markt zeigt sich nun jedoch wieder zuversichtlich. Die aktuellen Sonderangebote, die für den Sommer beworben werden, sind laut Ebel nicht auf überzogene Mengen an eingekauften Hotelkapazitäten zurückzuführen. Vielmehr resultieren sie aus aktuellen Rabatten, die von Hotelpartnern in Ländern wie der Türkei oder Ägypten angeboten werden. Bemerkenswert ist, dass Mallorca von solchen Rabattaktionen weitgehend verschont bleibt. Ein weiteres signifikantes Wachstumsfeld stellt die Kreuzfahrtbranche dar, die einen bemerkenswerten Aufschwung erlebt.
Während die Nachfrage in den Vereinigten Staaten eher verhalten ausfällt, steigt das Interesse an Destinationen wie Kanada und die Karibik. Der starke Euro begünstigt die Attraktivität von Herbst- und Winterreisen, insbesondere in diese Regionen. Darüber hinaus bieten die Golfstaaten und Südostasien interessante Alternativen für Reisende. Die Auswirkungen der jüngsten Dollar-Abwertung auf die laufende Feriensaison bleiben bislang begrenzt, da Tui bereits im Vorfeld vorausschauend Devisenankäufe und Kurssicherungen durchgeführt hat.
Obwohl es temporär zu einer Buchungsschwäche kam, hält Sebastian Ebel an den optimistischen Prognosen für das laufende Geschäftsjahr fest. Der Konzern plant weiterhin, den Umsatz um fünf bis zehn Prozent zu steigern. Gleichzeitig wird ein Wachstum des bereinigten operativen Gewinns im Bereich von sieben bis zehn Prozent angestrebt. Dies unterstreicht das Vertrauen des Managements in die fortwährende positive Entwicklung des Unternehmens.