03. August, 2025

Technologie

TSMC: Hohe Erwartungen in Arizona – Herausforderung des Chip-Herstellers

TSMC: Hohe Erwartungen in Arizona – Herausforderung des Chip-Herstellers

Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC), einer der weltweit führenden Hersteller fortschrittlicher Computerchips, kündigte im Mai 2020 Pläne zum Bau einer Anlage am Stadtrand von Phoenix an. Vier Jahre später hat das Unternehmen jedoch noch keine in Arizona gefertigten Halbleiter auf den Markt gebracht.

Die Präsenz des taiwanesischen Unternehmens in Arizona wurde als rundum positiver Schritt betrachtet: Die fortschrittliche Chipfertigung in den USA würde gestärkt und die Produktion von TSMC geografisch diversifiziert. Taiwan, eine demokratische Inselnation, sieht sich zunehmenden geopolitischen Ansprüchen Chinas ausgesetzt. TSMC hat sich zu Investitionen in Höhe von 65 Milliarden Dollar für das Projekt verpflichtet, und im April kündigte die Biden-Administration eine Förderung von 6,6 Milliarden Dollar durch den CHIPS and Science Act an.

Amerikanische Beamte sind seit langem besorgt über die Abhängigkeit des Landes von TSMC. Gina M. Raimondo, die US-Handelsministerin, erklärte, Amerika beziehe 92 Prozent seiner „führenden“ Chips aus Taiwan. Die TSMC-Fabrik in Arizona stellt somit einen Test dar, um die amerikanische Abhängigkeit von im Ausland produzierten Chips zu verringern.

In Taiwan hat TSMC einen hochkomplexen Fertigungsprozess verfeinert: Ein Netzwerk aus qualifizierten Ingenieuren und spezialisierten Zulieferern, unterstützt von der Regierung, bringt mikroskopisch kleine Leitungen in Siliziumscheiben ein.

Doch diese Expertise in die amerikanische Wüste zu übertragen, stellte sich als größere Herausforderung heraus als erwartet.

"Wir erinnern uns ständig daran, dass nur weil wir in Taiwan gut abschneiden, das nicht bedeutet, dass wir die taiwanische Praxis hierher bringen können", sagte Richard Liu, Direktor für Mitarbeiterkommunikation und -beziehungen am Standort.