Der Präsident der Vereinigten Staaten, Donald Trump, hat kürzlich seine Bereitschaft signalisiert, eine mögliche weitere Runde von Sanktionen gegen die Russische Föderation in die Wege zu leiten. Auf die prägnante Frage eines Journalisten vor dem Weißen Haus, ob er darüber nachdenke, die "zweite Phase" der Sanktionen gegen Moskau zu aktivieren, antwortete Trump knapp mit "Ja, das bin ich." Allerdings gab er keine weiteren Details preis, sodass offen bleibt, ob und wann tatsächlich Maßnahmen ergriffen werden könnten.
Schon in vorangegangenen Mitteilungen hatte Präsident Trump zu verstehen gegeben, dass bereits nach der Einführung von Zöllen gegen Indien aufgrund dessen wirtschaftlicher Beziehungen zu Russland, weitere Schritte vorgesehen seien – unter den Schlagworten "Phase 2" und "Phase 3". Jedoch blieb er auch hinsichtlich dieser zukünftigen Maßnahmen einer ausführlichen Kommentierung bewusst fern.
Die Vereinigten Staaten sehen in Sanktionen ein strategisches Druckmittel, um den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu einer diplomatischen Lösung im anhaltenden Konflikt mit der Ukraine zu bewegen. Bislang blieb jedoch ein diplomatischer Durchbruch aus, da Präsident Putin sich bislang weigert, direkte Gespräche mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu führen oder gar zu beschleunigen. Zur Bekräftigung ihrer Position hatte die Trump-Administration bereits Mitte Juli mit signifikanten Zöllen gegen Handelspartner Russlands gedroht.
Wenngleich diese andauernden Drohungen in voller Bandbreite bisher nicht umgesetzt wurden, verhängte die US-Regierung dennoch vergangene Woche zusätzliche 25-prozentige Zölle auf ausgewählte indische Produkte. Diese Maßnahme ist eine direkte Reaktion auf Indiens Entschluss, weiterhin Ölgeschäfte mit Russland fortzuführen, was Indien derzeit zum einzigen russischen Handelspartner macht, gegen den die Vereinigten Staaten in diesem spezifischen Kontext solche wirtschaftlichen Sanktionen durchgesetzt haben.