16. Dezember, 2025

Politik

Trump verklagt BBC: Milliardenforderung aufgrund angeblicher Verleumdung

Der einstige Präsident der Vereinigten Staaten, Donald J. Trump, hat seine angekündigte rechtliche Offensive gegen die British Broadcasting Corporation (BBC) in die Tat umgesetzt und eine milliardenschwere Klage erhoben. Die Klage, die in einem Bezirksgericht in Florida eingereicht wurde, fordert eine Entschädigung in Höhe von zehn Milliarden US-Dollar, eine Summe, die die bisher angenommene Schadenshöhe von ein bis fünf Milliarden US-Dollar weit übersteigt.

Der Kern der rechtlichen Auseinandersetzung ist eine Sendung des Formats „Panorama“, die über Trumps Rede vom 6. Januar 2021 berichtete. Trump, Mitglied der Republikanischen Partei, sieht in der Sendung eine „falsche, diffamierende und irreführende“ Darstellung seiner Person. Er behauptet, die BBC habe mit der Ausstrahlung beabsichtigt, die öffentliche Meinung und damit die US-Präsidentschaftswahl im November 2024, bei der er Kamala Harris besiegte, negativ zu beeinflussen.

Besonders problematisch für Trump scheint die Aufbereitung seiner Rede zu sein, die in der Panorama-Sendung einen Zusammenschnitt von Trumps Äußerungen beinhaltete. Im Anschluss an diese Rede ereigneten sich die bekannten Ausschreitungen in Washington, als Trump-Anhänger das Kapitol erstürmten, um die Bestätigung des Wahlergebnisses seines Rivalen Joe Biden zu verhindern. Trump besteht darauf, dass die BBC unausgewogene und manipulierte Darstellungen präsentierte, die den Eindruck erwecken konnten, er habe zu Gewalt aufgerufen. Eine Entschuldigung der BBC, in der sie jegliche Absicht einer irreführenden Berichterstattung abstreitet, scheint den ehemaligen Präsidenten nicht zu besänftigen.

Die BBC hat zu dieser Angelegenheit Stellung genommen und eingeräumt, dass die Art und Weise, wie die Sendung zusammengestellt wurde, möglicherweise missverstanden werden könnte. Jedoch hält der britische Sender die Anschuldigungen einer verleumderischen Absicht für grundlos und verweigert jegliche finanzielle Entschädigung, die Trump in dieser Höhe für unangemessen erachtet.

Trump ist bekannt für seine konfrontative Haltung gegenüber Medieneinrichtungen und hat in der Vergangenheit wiederholt Klagen gegen große Nachrichtenorganisationen wie CBS und die New York Times eingereicht - Klagen, die häufig in kostspieligen außergerichtlichen Einigungen endeten. Kritiker interpretieren diese rechtlichen Schritte als strategische Versuche, die freie Presse zu beeinflussen und einzuschüchtern, indem er auch vor mächtigen Medienakteuren wie Rupert Murdoch nicht Halt macht.