29. Oktober, 2025

Politik

Trump und Amtszeitbegrenzung: Verfassungsdiskussion in den USA

Die Diskussionen um eine potenzielle dritte Amtszeit für den ehemaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten, Donald Trump, führen weiterhin zu lebhaften Debatten. Mike Johnson, der gegenwärtige republikanische Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, äußerte sich klar zu diesem Thema und sieht keine realistischen Möglichkeiten, dieses Szenario zu verwirklichen. Trotz Trumps offen bekundetem Interesse an einer erneuten Kandidatur im Jahr 2028 steht der 22. Zusatzartikel der US-Verfassung als unüberwindbares Hindernis. Dieser Zusatzartikel untersagt ausdrücklich eine dritte Amtszeit eines Präsidenten. Eine etwaige Verfassungsänderung würde einen komplizierten und langwierigen Prozess erfordern.

Johnson erklärte, dass eine Änderung der Verfassung und ihre anschließende Ratifizierung durch alle 50 Bundesstaaten voraussichtlich mindestens ein Jahrzehnt in Anspruch nehmen könnte. Einige enge Vertraute Trumps haben dennoch versucht, alternative Wege zu finden, indem sie beispielsweise die Möglichkeit einer Vizepräsidentschaft für Trump ins Spiel brachten. Durch einen möglichen Rücktritt des Präsidenten könnte Trump so theoretisch das Amt übernehmen. Allerdings hat Trump bereits klargestellt, dass eine solche Rolle nicht seinen politischen Ambitionen entspricht und für ihn keine akzeptable Option darstellt.

Auch wenn einige seiner Anhänger weiterhin für die Idee einer dritten Amtszeit werben, beispielsweise durch den Verkauf von Merchandise-Artikeln wie Kappen mit der Aufschrift "Trump 2028", bleibt sowohl der politische als auch der verfassungsrechtliche Konsens unmissverständlich. Diese Debatten fordern nicht nur die Interpretationsspielräume der US-Verfassung heraus, sondern beeinflussen auch die innerparteiliche Dynamik der Republikanischen Partei erheblich. Die Diskussion unterstreicht die tiefgreifenden Spannungen innerhalb der Partei und die anhaltenden Kontroversen um die politische Zukunft von Donald Trump.