05. Dezember, 2025

Politik

Trump übt Kritik: US-Sicherheitsstrategie positioniert Europa als potenzielle Gefahr

In einem kontrovers diskutierten Dokument hat die US-Regierung unter Präsident Donald Trump eine neue nationale Sicherheitsstrategie vorgestellt. Diese Strategie kritisiert besonders die Europäische Union und hebt Deutschland hervor, dem Demokratiedefizite und eine eingeschränkte Meinungsfreiheit vorgeworfen werden. Laut Trump steht Europa wirtschaftlich vor einem drohenden Niedergang und sieht sich einer sogenannten "zivilisatorischen Auslöschung" ausgesetzt. Diese neuen Leitlinien stellen einen deutlichen Bruch mit früheren Strategien dar und sind von dem Grundsatz "America First" geprägt.

Ein besonderer Fokus der Kritik liegt auf Deutschlands Rolle im Ukraine-Konflikt. Die amerikanische Administration moniert Deutschlands zunehmende Abhängigkeiten und wirft europäischen Politikern "unrealistische Erwartungen" und eine Blockadepolitik gegenüber Russland vor. Diese Umstände erschweren aus Sicht der USA die Wiederherstellung strategischer Stabilität auf dem europäischen Kontinent und fordern ein Umdenken in der transatlantischen Zusammenarbeit.

Präsident Trump plädiert zudem für die Stärkung sogenannter "patriotischer Parteien" in Europa, die einen Identitätsverlust bekämpfen sollen. In diesem Sinne sieht Trump Politiker wie Viktor Orban aus Ungarn und die deutsche Partei AfD als politische Verbündete. In Deutschland hat die Strategie allerdings scharfe Kritik erfahren, insbesondere durch Außenminister Johann Wadephul, der betonte, dass die Meinungsfreiheit durch eine freie Presse gewährleistet sei.

Von besonderer Brisanz ist die Ankündigung, die Erweiterung der NATO zu stoppen, was in Brüssel für erhebliche Besorgnis sorgt. Stattdessen sollen die USA verstärkt ihre Interessen in Lateinamerika und Asien verfolgen, während der Nahe Osten und Afrika an Bedeutung verlieren. Als vorrangiges Ziel wird die wirtschaftliche und militärische Abschreckung Chinas hervorgehoben, was zu einer Neupriorisierung der geopolitischen Strategie der USA führt.

Insgesamt zeichnet die Strategie ein Bild, das an koloniale Denkmuster erinnert. Die Dokumentation legt einen starken Fokus auf nationale Identität und traditionelle Werte, während sie kritische Auseinandersetzungen mit weniger ruhmreichen Kapiteln der US-Geschichte unberücksichtigt lässt. Damit propagiert Trump eine Vorstellung von Einheit, die auf traditionellen Werten basiert und Vielfalt außen vorlässt. Diese ideologischen Leitlinien stoßen sowohl in Europa als auch innerhalb der Vereinigten Staaten auf heftige Diskussionen und Kontroversen.