24. September, 2025

Märkte

Trump-Strategiewechsel im Ukraine-Konflikt beflügelt Rüstungsaktien.

Am Mittwoch sorgte eine bedeutende politische Neuausrichtung des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump im anhaltenden Ukraine-Konflikt für eine erhebliche Dynamik an den Aktienmärkten, insbesondere in der Rüstungsbranche. Angeführt wurde der Aufwärtstrend von Rheinmetall, das mit einem bemerkenswerten Anstieg von 1,9 Prozent die Spitze des DAX erklomm. Damit rückt das Unternehmen seinem im September erreichten Allzeithoch ein gehöriges Stück näher. Auffällig entwickelten sich zudem die Aktien der Unternehmen Renk und Hensoldt, die um 5,2 Prozent beziehungsweise 4,7 Prozent zulegten.

Diese Kursbewegungen vollzogen sich vor dem Hintergrund zunehmender Spannungen durch provokante Aktionen Russlands, die unter anderem von Verletzungen des NATO-Luftraums geprägt sind. Der Strategiewechsel Trumps, der drastische Maßnahmen wie den Abschuss russischer Flugzeuge ins Auge fasst, zeugt von seiner gestiegenen Zuversicht, dass die Ukraine in dem Konflikt obsiegen wird. In der internationalen Gemeinschaft richtet sich der Fokus nun auf die Reaktionen der NATO-Länder angesichts der verschärften Lage.

In einem Kommentar unterstrich Hauke Siemßen von der Commerzbank die Bereitschaft des atlantischen Bündnisses, Russland im Bedarfsfall mit umfassenden militärischen Mitteln zu begegnen. Analyst Frank Sohlleder von Activtrades warnte jedoch vor den erheblichen wirtschaftlichen Risiken, die eine mögliche Eskalation mit sich bringen könnte, da diese womöglich zu einem Abschwung der Aktienmärkte führen könnte. Dennoch sehen Rüstungsfirmen wie Rheinmetall in der gegenwärtigen Lage Gelegenheiten zur Expansion.

Seit Beginn der russischen Invasion in die Ukraine im Februar 2022 haben sich die Aktien von Rheinmetall erheblich vervielfacht, was sie heute zu den wertvollsten Wertpapieren in Deutschland macht. Jens-Peter Rieck von MWB Research unterstrich, dass die Dringlichkeit und Effizienz bei der Durchführung von Rüstungsvorhaben zugenommen haben, wovon Rheinmetall besonders profitiert. Sein Kursziel für das Unternehmen bleibt bei 2.500 Euro, was ein beträchtliches Aufwärtspotenzial andeutet.

Im bisherigen Jahresverlauf hat Rheinmetall beeindruckende 217 Prozent an Wert gewonnen und damit die DAX-Performance angeführt. Auch Hensoldt und Renk haben im MDAX beachtliche Kursgewinne verzeichnet. Diese positive Entwicklung spiegelt sich europaweit in steigenden Aktienwerten von Rüstungstiteln wie Leonardo, Thales und BAE Systems wider. Weitere Zuwächse konnten auch bei Airbus und Thyssenkrupp verzeichnet werden, wobei letzterer besonders durch seine U-Boot-Sparte ins Rampenlicht tritt.