30. Dezember, 2025

Global

Trump macht Druck auf Selenskyj – Europa soll vor Ukraine-Gesprächen geschlossen auftreten

Kurz vor einem geplanten Treffen in Florida macht Donald Trump klar, wer aus seiner Sicht das letzte Wort hat. Wolodymyr Selenskyj setzt parallel auf europäische Geschlossenheit und erhält Rückendeckung aus Berlin.

Trump macht Druck auf Selenskyj – Europa soll vor Ukraine-Gesprächen geschlossen auftreten
US-Präsident Donald Trump, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und Bundeskanzler Friedrich Merz: Vor entscheidenden Gesprächen ringen Washington und Europa um Einfluss auf den weiteren Kurs im Ukraine-Konflikt.

Trump betont Führungsanspruch vor Treffen

US-Präsident Donald Trump hat vor dem für Sonntag angesetzten Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj deutlich gemacht, dass zentrale Entscheidungen ohne seine Zustimmung nicht fallen würden. Er erklärte, Selenskyj habe nichts in der Hand, solange er es nicht genehmige.

Zugleich zeigte sich Trump optimistisch mit Blick auf mögliche Gespräche. Sowohl Treffen mit Selenskyj als auch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin könnten aus seiner Sicht gut verlaufen. Das Treffen soll auf Trumps Anwesen Mar-a-Lago stattfinden.

Überarbeiteter US-Plan im Fokus

Bei dem Gespräch in Florida soll über eine überarbeitete Version des amerikanischen Plans zur Beendigung des Ukraine-Krieges beraten werden. Ein früherer Entwurf mit 28 Punkten war international kritisiert worden, da er als zu russlandfreundlich galt.

In den vergangenen Wochen wurde das Papier nach Gesprächen mit Kiew und europäischen Partnern angepasst. Zentrale Forderungen betreffen nun verlässliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine, die aus Sicht Selenskyjs Voraussetzung für einen tragfähigen Frieden sind.

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Selenskyj sucht europäische Geschlossenheit

Parallel zu den Vorbereitungen auf das Treffen mit Trump stimmte Selenskyj das weitere Vorgehen mit Bundeskanzler Friedrich Merz ab. Er betonte, Europa müsse geschlossen auftreten, um Frieden, Unabhängigkeit und die eigene Lebensweise zu verteidigen.

Nach Selenskyjs Darstellung sei eine gemeinsame europäische Linie entscheidend, um in den Gesprächen mit den USA Gewicht zu haben. Ziel bleibe ein stabiler Frieden in Europa.

Merz sagt weitere Unterstützung zu

Bundeskanzler Friedrich Merz bekräftigte Deutschlands Unterstützung für die Ukraine. Er erklärte, Deutschland stehe unerschütterlich an der Seite Kiews. Ein starkes und koordiniertes Vorgehen Europas sei weiterhin unverzichtbar für Sicherheit und Stabilität.

Zudem verwies Merz auf die Bereitschaft der sogenannten Berliner Gruppe, die Ukraine weiter zu unterstützen. Dies solle in enger Abstimmung mit den amerikanischen Partnern erfolgen.

Ausgang der Gespräche bleibt offen

Ob das Treffen in Florida konkrete Fortschritte bringt, ist derzeit unklar. Fest steht jedoch, dass die Ukraine vor den Gesprächen gezielt auf eine möglichst geschlossene europäische Position setzt, um ihre Interessen gegenüber Washington zu untermauern.

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