14. November, 2025

Politik

Trump lenkt Aufmerksamkeit auf Clinton im Zusammenhang mit Epstein-Skandal

Der unter zunehmendem Druck stehende US-Präsident Donald Trump hat erneut versucht, im Zusammenhang mit dem Skandal um Jeffrey Epstein die Aufmerksamkeit auf den ehemaligen Präsidenten Bill Clinton zu lenken. In einer aktuellen Entwicklung hat das US-Justizministerium nun Untersuchungen zu Epsteins Verbindungen eingeleitet, nachdem Justizministerin Pam Bondi die Anweisung Trumps bekanntgab, Ermittlungen im Hinblick auf Verbindungen von Epstein zu Clinton aufzunehmen. Bondi ließ allerdings konkrete Details zu Art und Umfang der Ermittlungen bislang offen.

Präsident Trump hatte auf Truth Social eine Erklärung abgegeben, in der er das Justizministerium aufforderte, umfassend die Netzwerke und Beziehungen von Epstein zu untersuchen. Diese Untersuchung solle nicht nur Bill Clinton, sondern auch andere prominente Personen und Unternehmen mit einbeziehen. Zugleich wächst der Druck auf Trump aus den Reihen des US-Kongresses. Dort fordert man zunehmend die vollständige Offenlegung aller Akten im Kontext der Epstein-Affäre – eine Forderung, die sich auch in einem von Trump bisher unerfüllten Wahlversprechen widerspiegelt. Eine entscheidende Abstimmung im Repräsentantenhaus zu diesem Thema wird für die kommende Woche erwartet.

Jeffrey Epstein, ein ehemaliger US-Multimillionär mit weitreichenden Verbindungen in gesellschaftliche und politische Kreise, war über Jahre hinweg in den Betrieb eines Missbrauchsrings verwickelt, von dem zahlreiche Frauen und Minderjährige betroffen waren. Sein Tod im Jahr 2019, offiziell als Suizid eingestuft, hat eine Flut von Spekulationen ausgelöst, die unter anderem die mögliche Verwicklung prominenter Persönlichkeiten umfassen. Trump selbst wurde in der Vergangenheit als Gast auf einigen von Epsteins exklusiven Veranstaltungen gesichtet.

Trump hatte zuvor mehrfach Clinton in die Diskussion um den Epstein-Skandal einbezogen. Bill Clinton, der von 1993 bis 2001 als US-Präsident amtierte, hat alle im Zusammenhang mit Epstein gegen ihn erhobenen Vorwürfe vehement zurückgewiesen. Ein Sprecher des ehemaligen Präsidenten stellte klar, dass Clinton keine Verbindungen mehr zu Epstein hat und darüber hinaus nichts über dessen kriminelle Handlungen wusste.

Zusätzlich in den Fokus geraten ist eine umstrittene Privatinsel in der Karibik, die Epstein gehörte und auf der illegale Aktivitäten stattgefunden haben sollen. Trump erhob den Vorwurf, Clinton habe die Insel häufig besucht. Allerdings echauffierte sich Clintons Sprecher über diese Behauptungen und stellte unmissverständlich klar, dass Clinton die besagte Insel ebenso wenig besucht habe wie Epsteins Ranch in New Mexico oder dessen Residenz in Florida. Die einzigen Verbindungen zu Epstein liegen in wenigen Flügen mit Epsteins Flugzeug, die im Zusammenhang mit der Arbeit seiner Stiftung erfolgt seien.