26. August, 2025

Politik

Trump eskaliert Spannungen mit der Federal Reserve: Entlassung von Lisa Cook aus strategischen Gründen?

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat in einer unerwarteten und beispiellosen Aktion im schwelenden Konflikt mit der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) einen drastischen Schritt unternommen. Über seine Social-Media-Plattform Truth Social gab Trump die sofortige Abberufung von Fed-Vorstandsmitglied Lisa Cook bekannt. Diese Entscheidung wirft ernstzunehmende Fragen hinsichtlich der Unabhängigkeit der Fed auf und hat unter Investoren erhebliches Unruhepotenzial ausgelöst. In der Folge verlagern sich Anleger wieder verstärkt zu sicheren Anlageformen, einschließlich Gold.

Trump rechtfertigte diesen überraschenden Schritt mit Vorwürfen hinsichtlich angeblicher Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit Hypothekengeschäften, die er der Ökonomin Lisa Cook zur Last legt. Cook jedoch weist sämtliche Anschuldigungen vehement zurück und hat über ihren Rechtsbeistand angekündigt, rechtliche Schritte gegen die Entscheidung Trumps einzuleiten. Die Federal Reserve selbst betont die Notwendigkeit, dass geldpolitische Entscheidungen frei von politischer Einflussnahme bleiben müssen. Sie erklärt, dass sie ihre Politik den möglichen gerichtlichen Entscheidungen anpasst.

Parallel dazu lenkt dieses Vorgehen auch den Fokus verstärkt auf den Präsidenten der Notenbank, Jerome Powell, der sich seit langem Trumps kritischer Betrachtung ausgesetzt sieht. Der ehemalige Präsident hat wiederholt Zinssenkungen gefordert, die jedoch im Widerspruch zu Powells bislang vorsichtiger Politik stehen. Interessanterweise hat Powell jüngst signalisiert, dass Zinssenkungen möglich sein könnten, vor dem Hintergrund einer schwächeren Entwicklung am Arbeitsmarkt und einer sich stabilisierenden Inflationsrate. Diese Diskussion bleibt brisant, denn Zinssenkungen könnten zwar kurzfristig die Konjunktur anheizen, bergen jedoch das Risiko, die Inflation erneut anzuheizen.

Lisa Cook, die ihren Sitz im Vorstand der Fed erst seit Mai 2022 innehat, zeigt sich entschlossen, um ihre Position zu kämpfen. Ihre reguläre Amtszeit würde bis 2038 andauern. Inmitten dieser Kontroverse hält sich Trump bedeckt hinsichtlich Details zu ihrer möglichen Nachfolge. Er deutet jedoch an, bereits einen Nachfolger im Auge zu haben, ohne Namen zu nennen. Innerhalb seines Kabinetts wird der von ihm erhobene Vorwurf gegen Cook genau überprüft. Besonders Handelsminister Howard Lutnick betont öffentlich, dass bei nachgewiesenem Fehlverhalten die Notwendigkeit zur Absetzung Cooks gegeben wäre.