Die Administration unter Präsident Donald Trump plant tiefgreifende Änderungen in den Visa-Bestimmungen für ausländische Studierende und Journalisten. Diese Maßnahmen werden vom US-Heimatschutzministerium vorangetrieben und betreffen insbesondere die F-Visa für Studierende. Künftig soll die maximale Dauer dieser Visa auf vier Jahre beschränkt werden. Der aktuelle Status erlaubt es, dass Visa für die gesamte Dauer eines akademischen Programms, wie etwa einer fünfjährigen Promotion, ausgestellt werden.
Darüber hinaus sieht die Regierung vor, die Aufenthaltsdauer für Journalisten in den Vereinigten Staaten auf 240 Tage zu begrenzen. Eine Verlängerung um weitere 240 Tage soll weiterhin möglich sein, jedoch nur im Rahmen des jeweiligen journalistischen Einsatzes. Diese Verlängerungen müssten bei der Einwanderungsbehörde United States Citizenship and Immigration Services (USCIS) beantragt werden, was strengere Prüfprozesse nach sich ziehen würde. Derzeit können Journalisten-Visa, wie sie unter anderem für deutsche Bürger ausgestellt werden, eine Gültigkeit von bis zu fünf Jahren haben.
Das Heimatschutzministerium argumentiert, dass frühere Regierungen durch lasche Regelungen zugelassen haben, dass sogenannte 'ewige Studenten' nahezu unbefristet im Land verweilen konnten. Diese neuen Maßnahmen sollen solchen Missbrauch unterbinden und zugleich eine intensivere Kontrolle über die Visa-Inhaber gewährleisten.
Die geplanten Änderungen stoßen jedoch auf erhebliche Kritik. Miriam Feldblum, Vorsitzende der Präsidentenvereinigung für höhere Bildung und Einwanderung, äußert Bedenken über die potenziell tiefgreifenden Auswirkungen auf die akademische Landschaft der USA. Sie warnt, dass die neuen Regelungen zu einem erhöhten bürokratischen Aufwand führen könnten. Dies könnte abschreckend auf internationale Akademiker wirken und die Attraktivität der Vereinigten Staaten als bevorzugter Studien- und Arbeitsstandort mindern.
Die weiteren Entwicklungen in Bezug auf die Umsetzung dieser Vorschläge werden mit Spannung erwartet, da sie nicht nur die Mobilität internationaler Studierender und Journalisten beeinflussen könnten, sondern auch einen breiteren Kontext von Einwanderungs- und Bildungspolitik betreffen. Die Reaktionen sowohl von Bildungseinrichtungen als auch von Medienunternehmen könnten entscheidend für die zukünftige Gestaltung dieser Regelungen sein.