28. November, 2025

Wirtschaft

Trotz Entspannung auf dem Energiemarkt: Inflationsrate in Deutschland bleibt über zwei Prozent

Die Inflationsrate in Deutschland zeigt sich weiterhin resistent gegenüber Maßnahmen zur Senkung und verbleibt konstant über der angestrebten Zwei-Prozent-Marke. Wie das Statistische Bundesamt berichtet, stiegen die Verbraucherpreise im November um 2,3 Prozent im Vergleich zum gleichen Monat des Vorjahres, was den Oktoberwerten entspricht. Trotz eines leichten Rückgangs der Preise um 0,2 Prozent von Oktober auf November verharrt das allgemeine Preisniveau insgesamt auf hohem Niveau, was die wirtschaftlichen Sorgen vieler Haushalte verstärkt.

Besonders auffällig ist der Preisanstieg im Dienstleistungssektor, wo die Kosten für Autoversicherungen, Pauschalreisen und Friseurbesuche signifikant angestiegen sind. Diese Dienstleistungen verzeichneten eine Inflation von 3,5 Prozent, was durch gestiegene Löhne in diesen Bereichen zusätzlich befeuert wird. Lebensmittelpreise trugen ebenfalls zur allgemeinen Inflation bei, stiegen jedoch mit einer Rate von 1,2 Prozent weniger stark an als die Gesamtinflation. Dennoch belasten diese Erhöhungen die Haushaltsbudgets weiterhin beim täglichen Einkauf erheblich.

Ein positiver Aspekt findet sich in den Energiepreisen, die insgesamt einen leichten Rückgang verzeichneten. Kraftstoffe, Strom und Gas waren um 0,1 Prozent günstiger als im Vorjahr. Gleichzeitig sank die sogenannte Kerninflation, die die volatilen Lebensmittel- und Energiepreise ausklammert, im November geringfügig auf 2,7 Prozent. Trotz dieser positiven Entwicklungen bleibt die Kaufkraft der Verbraucher unter Druck, da die anhaltende Inflation kleinere Einkäufe und die Lebenshaltungskosten allgemein verteuert und ein Ende der Teuerung noch nicht in Sicht ist. Analysten prognostizieren für das laufende Jahr eine Inflationsrate von 2,1 Prozent.

Ein baldiges Abflauen der Inflationsrate wird von Experten derzeit nicht erwartet. Wirtschaftsforscher gehen davon aus, dass die deutschen Verbraucher auch mittelfristig mit einer Teuerung von über zwei Prozent rechnen müssen. Dies hat auch erhebliche Auswirkungen auf die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank, die eine stabile Inflationsrate von zwei Prozent im Euroraum als optimal betrachtet. Daher bleibt die Preisentwicklung ein zentrales Thema, das eingehend beobachtet werden muss. Das Statistische Bundesamt trägt hierzu durch monatliche umfangreiche Preisanalysen bei, die sowohl das Kaufverhalten als auch die fortlaufenden Veränderungen der Lebenshaltungskosten detailliert dokumentieren und analysieren.