In einem bedeutenden Schritt zur Beilegung des anhaltenden Handelsstreits zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten werden EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und US-Präsident Donald Trump an diesem Sonntag in Schottland zusammentreffen. Diese Initiative folgt auf ein als „konstruktiv“ beschriebenes Telefonat zwischen den beiden Spitzenpolitikern. Von der Leyen teilte über die Plattform X mit, dass der Schwerpunkt der bevorstehenden Gespräche auf der Stärkung der transatlantischen Handelsbeziehungen liegen werde.
Präsident Trump bestätigte bei seiner Ankunft in Schottland, dass die Möglichkeit eines umfassenden Handelsabkommens im Mittelpunkt der Diskussionen stehen werde. Er äußerte sich optimistisch und betonte: „Wir werden sehen, ob wir einen Deal machen können.“ Trump hob hervor, dass ein solches Abkommen "der größte Deal von allen" wäre. Er sprach von der Leyen Anerkennung aus, indem er sie als eine „hoch angesehene Frau“ würdigte, und zeigte sich zuversichtlich hinsichtlich der bevorstehenden Verhandlungen.
Des Weiteren schätzte Trump die Chancen auf das Erreichen einer Einigung als „gute 50:50-Chance“ ein. Bereits vor seiner Abreise in die Vereinigten Staaten deutete er darauf hin, dass die EU vernünftige Aussichten habe, eine Einigung zu erzielen. Diese optimistische Einschätzung wurde zusätzlich durch den deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz gestützt, der zuvor signalisiert hatte, dass eine Lösung für den Handelsstreit zum Greifen nah sein könnte.
Ein zentrales Thema der Verhandlungen wird die mögliche Reduzierung der Zölle auf europäische Produkte sein, die von Trump angedroht wurden. Der US-Präsident stellte diese Option in Aussicht, vorausgesetzt, dass die EU einen verbesserten Zugang für US-Produkte gewährt. Trump hatte kürzlich einen ähnlichen Kompromiss mit Japan erzielt, der eine Senkung der ursprünglich geplanten Zölle von 15 Prozent beinhaltete. Parallel dazu sind in den letzten Wochen intensive Gespräche zwischen den USA und der EU im Gange, um Zölle von bis zu 30 Prozent zu vermeiden. Die Frist für diese entscheidenden Verhandlungen endet in einer Woche.