20. November, 2025

Wirtschaft

Transatlantische Beziehungen belastet: Zollschranken hemmen Maschinenbauexporte

Der deutsche Maschinenbausektor sieht sich derzeit mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, insbesondere infolge der von den USA verhängten Zölle, die den Exportsektor massiv unter Druck setzen. Der Verband der Deutschen Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) hat in diesem Zusammenhang an die Europäische Kommission appelliert, intensiv mit der US-Regierung in Verhandlungen zu treten. Ziel dieser Verhandlungen soll es sein, die wesentliche Rolle europäischer Maschinen in der industriellen Produktion und der angestrebten Reindustrialisierung der USA hervorzuheben. Dabei wird eine Befreiung europäischer Maschinenprodukte von den gegenwärtigen Zollbeschränkungen auf Stahl und Aluminium gefordert.

Die aktuellen Exportzahlen verdeutlichen die Dramatik der Lage: In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres fielen die Exporte deutscher Maschinenbauer um 3,1 Prozent auf 147,9 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Bei Bereinigung um Preissteigerungen ergibt sich ein noch deutlicherer Rückgang von 4,6 Prozent. Besonders im dritten Quartal zeigten sich die Schwächen des Sektors mit einem Exportrückgang von 5,3 Prozent, wobei der Monat September mit einem preisbereinigten Minus von 4,7 Prozent auffällig war. Die USA bleiben dabei ein Hauptsorgenmarkt, allerdings enttäuschte auch der chinesische Markt, was die angespannte Lage weiter verschärft.

Im Gegensatz dazu verzeichnet die deutsche Elektro- und Digitalindustrie positive Entwicklungen. Zwar war das Geschäft mit den USA hier ebenfalls rückläufig, jedoch stiegen die Exporte nach China im September erstmals wieder an. Insgesamt konnte in den ersten drei Quartalen dieses Jahres ein Exportzuwachs von 3,4 Prozent auf 190,5 Milliarden Euro verzeichnet werden. Besonders bemerkenswert ist der September, der mit einem Plus von 9,6 Prozent auf 22,2 Milliarden Euro ein starkes Wachstum verzeichnete.

Die momentane Situation verdeutlicht die dringend erforderliche diplomatische Intervention sowie die vermehrte Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten, um zukünftige Handelshemmnisse zu mildern und eine nachhaltige positive Entwicklung für den europäischen Maschinenbau zu gewährleisten. Der Druck auf die politischen Entscheidungsträger wächst, Lösungen zu finden, die sowohl wirtschaftliches Wachstum als auch faire Handelsbedingungen sicherstellen.