Die Tottenham Hotspur beendeten ihre Asien-Tournee, bestehend aus Japan und Südkorea, mit einer 1:2-Niederlage gegen Bayern München in Seoul. Dieses Ergebnis unterstrich eindringlich den Bedarf der Spurs an einem weiteren Mittelstürmer.
Gabriel Vidovic, der 20-jährige Mittelfeldspieler des FC Bayern, eröffnete die Partie mit einem frühen Treffer. Leon Goretzka erhöhte in der 56. Minute auf 2:0. Zwar konnte Pedro Porro für Tottenhams Trainer Ange Postecoglou mit einem sehenswerten Treffer außerhalb des Strafraums auf 1:2 verkürzen, doch ein Ausgleichstreffer blieb aus.
Postecoglou bestätigte die physische Überforderung seiner Spieler nach der intensiven Tour in Asien, was sich auch im Spiel gegen Bayern zeigte. Die Bayern dominierten sowohl mit als auch ohne Ball und nutzten jede Schwäche der Spurs rigoros aus, insbesondere auf den Flügeln und im direkten Zweikampf.
Dennoch zeigten einige jüngere Spieler in der zweiten Halbzeit Verbesserungspotenzial, darunter Archie Gray, Lucas Bergvall und Alfie Devine. Besonders Bergvall erntete viel Lob für seine energische Spielweise. Hier besteht Grund zur Hoffnung, dass die Europa League diesen jungen Talenten mehr Spielzeit auf höchstem Niveau ermöglichen könnte.
Ein weiteres Sorgenkind ist Djed Spence, der seine erste Spielzeit während der Tour beginnen durfte. Obwohl sein Engagement deutlich wird, litt seine Leistung unter gegenseitiger Anpassungsschwierigkeiten und einigen unglücklichen Momenten, wie dem unter Druck geratenen Ballverlust, der zum ersten Tor der Bayern führte. Dies zeigt, dass er noch Zeit benötigt, um sich zu etablieren.
Postecoglou betonte die Notwendigkeit neuer Verpflichtungen, besonders im Sturmzentrum. Richarlison zeigte zwar sein Potenzial, doch der Mannschaft fehlt an Beständigkeit im Angriff. Spieler wie Bournemouths Dominic Solanke oder Lilles Jonathan David könnten die benötigte Verstärkung bringen.
Unterm Strich ist klar: Ohne investierte Mittel in eine feste Offensivkraft wird es schwer für Tottenham, konkurrenzfähig in den vier verschiedenen Wettbewerben der nächsten Saison zu bleiben. Die Tour hat jedoch gezeigt, dass ein spannendes Zukunftspotenzial in der Jugend besteht, und gewährt Postecoglou hoffentlich den nötigen Spielraum für personelle Entscheidungen.