In einem derzeit positiven Börsenumfeld konnten die Aktien der Unternehmen, die hervorgegangen sind aus dem Thyssen-Konzern, bemerkenswerte Kursgewinne verzeichnen. Besonders hervorzuheben sind die Wertpapiere der kürzlich von Thyssenkrupp abgespaltenen Marine-Sparte TKMS, die einen Kursanstieg von über 6,5 Prozent erlebten und auf 63,95 Euro kletterten. Diese Erholung wird von Deutsche-Bank-Analyst Sriram Krishnan als attraktive Investitionsmöglichkeit wahrgenommen. Er empfiehlt den Kauf der Aktien mit einem anspruchsvollen Kursziel von 80 Euro.
Der Börsengang von TKMS am 20. Oktober war von startbedingten Turbulenzen geprägt, bei dem der Kurs am ersten Handelstag bis zu 107 Euro schwankte. Trotz einer vorübergehenden Kurskorrektur, die unter anderem durch spekulative Überlegungen zu einem möglichen Ende des Ukraine-Konflikts verstärkt wurde und den Kurs bis auf 57 Euro sinken ließ, bleibt Krishnan zuversichtlich. Er prognostiziert eine Verbesserung der Profitabilität und einen gesteigerten Barmittelfluss des Unternehmens.
Auch Thyssenkrupp Nucera konnte sich von den Tiefstständen dieser Branche erholen. Der Analyst Michele della Vigna von Goldman Sachs hat seine frühere Verkaufsempfehlung revidiert. Nachdem die Jahresziele angepasst wurden, bewertet er die aktuellen Entwicklungen des Unternehmens positiver und sieht das Unternehmen nun auf einem nachhaltigeren Kurs.
Im weiteren Verlauf der Erholung näherte sich die Thyssenkrupp-Aktie im MDax, nach einem Zuwachs von 5 Prozent, ihrer 50-Tage-Linie, was als technisches Kaufsignal betrachtet werden kann. Parallel dazu konnte die Salzgitter AG durch eine Neubewertung der Deutschen Bank einen raschen Anstieg von nahezu 10 Prozent verzeichnen. Die Analysten Bastian Synagowitz und Liam Fitzpatrick sehen in den jüngsten Plänen der Europäischen Kommission für die Stahlindustrie einen ähnlichen Auftrieb, wie er bereits in den Sektoren Zement und Verteidigung beobachtet wurde.