Thermo Fisher Scientific erwägt Berichten zufolge den möglichen Verkauf seiner Diagnostiksparte, einem Geschäftszweig, der mit einem geschätzten Wert von etwa 4 Milliarden US-Dollar beziffert wird. Diese strategische Überlegung erfolgt im Rahmen des Unternehmensziels, sich von Bereichen zu trennen, die nicht zu den wachstumsstärksten Segmenten zählen. Laut einem Bericht der Financial Times hat Thermo Fisher bereits Berater engagiert, um Investoren aus dem Bereich des privaten Kapitals für bestimmte Teile seines Diagnostikgeschäfts zu gewinnen, einschließlich der Mikrobiologie-Einheit, die sich auf die Herstellung von Testgeräten für Infektionskrankheiten spezialisiert hat.
Obwohl der Verkaufsprozess derzeit aktiv betrieben wird, bleibt es unklar, ob dieser mit einem erfolgreichen Abschluss enden wird. Thermo Fisher hat sich die Möglichkeit offen gehalten, die Diagnostiksparte weiterhin innerhalb des eigenen Portfolios zu führen, falls kein zufriedenstellendes Verkaufsangebot eingeht. Die Unvorhersehbarkeit des Marktes und die variierenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen könnten hierbei eine Rolle spielen.
Auf konkrete Anfragen nach einem Kommentar hat das Unternehmen bislang nicht reagiert. Diese zurückhaltende Kommunikation könnte darauf hindeuten, dass sich Thermo Fisher in einer sensiblen Phase der Evaluierung befindet und eine abwartende Haltung einnimmt, um sich alle Optionen offenzuhalten.
Zu Beginn des Jahres sorgte Thermo Fisher für Aufsehen in der Branche durch den Erwerb der Reinigungs- und Filtrationseinheit von Solventum. Diese Akquisition, die das Unternehmen rund 4,1 Milliarden US-Dollar in bar kostete, unterstreicht Thermo Fishers Bestrebungen, sich in strategisch wichtigen Wachstumsbereichen zu verstärken und entsprechend zu expandieren.