13. September, 2025

Krypto

Texanischer Angeklagter verliert Gerichtsprozess wegen Kryptowährungs-Ponzi-System: Insolvenzverfahren nicht möglich

Ein Fall aus Texas zieht derzeit große Aufmerksamkeit auf sich, da er die rechtlichen Grenzen für den Umgang mit betrügerischen Krypto-Aktivitäten in Insolvenzverfahren illustriert. Ein Unternehmer aus Texas, bekannt für den Betrieb eines krypto-basierten Ponzi-Schemas, ist mit seinem Plan gescheitert, seine immensen Schulden durch ein Insolvenzverfahren loszuwerden. Die Entscheidung des Gerichts wird von Experten als starkes Signal gesehen, dass die Insolvenzgerichtsbarkeit keine Zuflucht für Krypto-Betrüger bietet.

Die Justizbehörde gab bekannt, dass ein Gericht in Houston den Antrag von Nathan Fuller auf Schuldenentlassung abgelehnt hat. Fuller hatte versucht, sich von über 12,5 Millionen Dollar an Verbindlichkeiten zu befreien, indem er Vermögenswerte verborgen hielt, Dokumente manipulierte und zugab, dass sein Unternehmen, Privvy Investments, ein Ponzi-Schema darstellte. Das Gericht bekräftigte seine Haltung gegenüber „unehrlichen Schuldnern“, die versuchen, die Integrität des Insolvenzsystems zu untergraben.

Kevin Epstein, U.S. Trustee für die Region 7 in Texas, stellte klar, dass betrügerische Vorhaben im Kryptowährungssektor keinen Schutz im Insolvenzrecht finden werden. Diese konsequente Entscheidung des Gerichts hebt hervor, dass auch im digitalen Zeitalter der Umgang mit Kryptowährungen keinen Raum für derartigen Betrug lässt.

Die Regulierungsbehörden sind zunehmend aufmerksam gegenüber Krypto-Firmen, die versuchen, Insolvenzverfahren auszunutzen, um Anlegern wiederholt erhebliche Verluste zu bereiten. Nathan Fuller hatte im Oktober 2024 Insolvenz angemeldet, nachdem Investoren rechtliche Schritte gegen ihn eingeleitet hatten und ein Insolvenzverwalter seine Vermögenswerte beschlagnahmt hatte. Die U.S. Trustee-Behörde beschuldigte ihn, Gelder zu verschleiern und sowohl in seinen persönlichen als auch in geschäftlichen Einreichungen falsche Angaben gemacht zu haben.

Rechtsexperten betonen, dass Gerichte eine breite Palette von Befugnissen besitzen, um versteckte Vermögenswerte weltweit zu lokalisieren und zurückzufordern. Dabei werden auch grenzüberschreitende Maßnahmen und internationale Kooperationsvereinbarungen genutzt. Trotzdem bleibt die vollständige Rückholung der Vermögenswerte unsicher, insbesondere wenn Gelder für Luxusaufwendungen ausgegeben oder ins Ausland transferiert wurden. Die Rückverfolgbarkeit von Kryptowährungen garantiert nicht zwangsläufig die Wiedererlangung der Vermögenswerte, warnt ein Rechtsanwalt.

Dieser Fall bringt die zunehmende Bedeutung rechtlicher Rahmenbedingungen im Krypto-Sektor ans Licht und zeigt die Entschlossenheit der Justiz, betrügerische Aktivitäten zu unterbinden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Rechtsprechung weiterentwickeln wird und welche Auswirkungen dies auf künftige Fälle hat.