Der Präsident der Vereinigten Staaten, Donald Trump, hat im andauernden Rechtsstreit um milliardenschwere Auslandshilfen einen vorläufigen Erfolg verbuchen können. Der Supreme Court, das oberste Gericht der USA, entschied kürzlich, dass die Regierung der Vereinigten Staaten vorübergehend rund vier Milliarden US-Dollar einbehalten darf. Diese Verkündung stellt jedoch keine endgültige Klärung des komplexen Sachverhalts dar, wie aus den verfügbaren Gerichtsdokumenten hervorgeht.
Im Zentrum des juristischen Konflikts stehen Gelder, die bei Nichterfüllung bestimmter Bedingungen zum Ende des Fiskaljahres am 30. September verfallen würden. Der Ursprung dieses Disputs liegt in einem kontrovers diskutierten Vorschlag von Präsident Trump, der darauf abzielt, signifikante Kürzungen bei internationalen Hilfsprogrammen vorzunehmen. Die von der Änderung betroffenen Mittel sind für zentrale Institutionen vorgesehen, darunter das US-Außenministerium, die Behörde für internationale Entwicklung (USAID) sowie diverse internationale Hilfsinitiativen.
In diesem Kontext nutzte die Haushaltsbehörde der US-Regierung ein finanztechnisches Manöver, das vom Government Accountability Office (GAO), dem Rechnungshof des Landes, als rechtlich fragwürdig bezeichnet wurde. Das Manöver beinhaltet die Blockierung von Geldern durch eine kurzfristige Anfrage des Präsidenten an den Kongress, um zu verhindern, dass die Mittel für künftige Projekte umgewidmet werden. Solch eine Vorgehensweise wird typischerweise gegen Ende eines Geschäftsjahres eingesetzt, um einen Verfall der Gelder herbeizuführen, was in diesem Fall erneut am 30. September droht.
Zahlreiche Vertreter beider großer Parteien im US-Kongress haben dieses Vorgehen der Regierung scharf kritisiert und als unrechtmäßig bezeichnet. In der Folge haben verschiedene Organisationen, die internationale Hilfsprojekte unterstützen, Klagen gegen das Außenministerium eingereicht, was zu einer zusätzlichen rechtlichen und politischen Komplexität geführt hat. Während die jüngste Entscheidung des Supreme Court als zeitweiliger Triumph für Präsident Trump gewertet werden mag, bleibt die endgültige Entscheidung über das Schicksal der blockierten Gelder noch abzuwarten.