16. Dezember, 2025

Wirtschaft

Technologiebranche in der Rezession: Zukunftsaussichten trüben sich

Laut einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung PwC droht der deutschen Maschinenbauindustrie eine zunehmend herausfordernde Zukunft. Diese Entwicklung schlägt sich in den Ergebnissen der Umfrage nieder, bei der über die Hälfte der befragten Führungskräfte des Maschinen- und Anlagenbaus pessimistische Einschätzungen zur wirtschaftlichen Lage Deutschlands abgaben. Der geringe Prozentsatz von lediglich 14 Prozent der Befragten, die weiterhin an ein Wirtschaftswachstum glauben, bietet nur wenig Trost. Noch im vorherigen Quartal lag dieser Anteil bei 20 Prozent, während sich der Pessimismus verstärkte und der Anteil der Skeptiker von 47 auf 59 Prozent anwuchs.

Die Studie von PwC, bei der 150 Führungskräfte befragt wurden, illustriert, dass die Produktionszahlen im Maschinenbau seit nunmehr drei Jahren rückläufig sind. Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) prognostiziert einen leichten Produktionsanstieg im kommenden Jahr um ein Prozent. Trotz der gegenwärtig negativen Perspektive zeigen sich etwa ein Drittel der Entscheidungsträger zuversichtlich hinsichtlich eines Umsatzwachstums im nächsten Jahr, was eine Verbesserung im Vergleich zum Vorquartal darstellt. Dennoch bleibt die allgemeine Stimmung verhalten, da die Führungskräfte im Durchschnitt mit einem Umsatzrückgang von 2,8 Prozent bis 2025 rechnen.

Hauptursache für diese negative Entwicklung sind, laut Bernd Jung von PwC Deutschland, vor allem steigende Kosten. Etwa 83 Prozent der befragten Manager identifizieren den zunehmenden Kostendruck als wesentliches Hindernis. Weitere Einflussfaktoren sind die unsichere politische Lage im Ausland sowie eine schwächelnde Nachfrage. Insbesondere die steigenden Kosten für Personal und Rohstoffe tragen zu den Sorgen der Branche bei.

Zwei Drittel der befragten Manager gehen von steigenden Personalkosten aus, während etwas weniger von einer Erhöhung der Rohstoffkosten berichten. Im Durchschnitt erwarten sie, dass die Personalkosten bis 2026 um 4,7 Prozent und die Rohstoffkosten um 5,2 Prozent steigen werden. Die Energiepreise hingegen sehen nur ein Drittel der Befragten im Anstieg, was auf die positiven Auswirkungen des Industriestrompreises sowie auf Investitionen in Infrastruktur und Klimaschutz zurückgeführt wird.

Trotz dieser Herausforderungen gibt es einige Führungskräfte, die optimistischer in die Zukunft blicken, insbesondere hinsichtlich der Weltwirtschaft. Positive Entwicklungen, wie die Vereinbarung von Handelszöllen zwischen der EU und den USA sowie die Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China, tragen dazu bei, dass 27 Prozent der Befragten ein globales Wirtschaftswachstum erwarten. Gleichwohl bleibt eine große Anzahl von Führungskräften unsicher und skeptisch gegenüber den zukünftigen Marktveränderungen.