12. November, 2025

Wirtschaft

Technischer Defekt verursacht wiederholte Schließung des Kölner Hauptbahnhofs durch die Deutsche Bahn

Ein unerwartetes Softwareproblem hat die Pläne der Deutschen Bahn zur Modernisierung des Kölner Hauptbahnhofs erheblich beeinträchtigt und führt zu weitreichenden Folgen für den Reiseverkehr in der Region. In einer offiziellen Mitteilung erklärte die Deutsche Bahn, dass die geplanten Arbeiten zur Inbetriebnahme eines hochmodernen Stellwerks nicht wie ursprünglich vorgesehen durchgeführt werden können. Dies bedeutet, dass der Hauptbahnhof Köln in naher Zukunft erneut für den Fern- und Regionalverkehr gesperrt werden muss. Die Störung führt zu einem noch nicht näher bestimmten Ausfall der neuen Technik, doch die bereits geplante zehntägige Sperrung wird wie angekündigt am Freitagabend beginnen. Die Bahn beabsichtigt, diese Sperrphase für dringend notwendige Wartungsarbeiten an Weichen und Oberleitungen zu nutzen.

Ein Bahnsprecher bestätigte, dass die jüngste technische Überprüfung Mängel aufgedeckt hat, die eine zuverlässige und sichere Inbetriebnahme des neuen Stellwerks momentan unmöglich machen. Daher wird vorerst das alte Stellwerk weiterhin in Betrieb bleiben. Ein genauer Zeitplan für die nächste notwendige Sperrung ist jedoch noch nicht festgelegt worden.

Diese unerwartete Entwicklung trifft auf eine ohnehin bevorstehende umfangreiche Sanierung der Strecke Köln-Wuppertal-Hagen, die im Februar beginnen soll und weitreichende Auswirkungen auf den Bahnverkehr in der Region haben wird. Der Kölner Hauptbahnhof, als zentrales Drehkreuz des Bahnverkehrs im Westen Deutschlands, ist ein essenzieller Knotenpunkt mit rund 1.300 Zügen und einer Vielzahl von Reisenden täglich.

Trotz der geplanten Erweiterungen, die mit einer Investition von 360 Millionen Euro verbunden sind, und der geplanten Verbesserungen, werden Reisende nun gebeten, flexibel zu bleiben. Während der angekündigten Sperrung werden Fernzüge aus Köln auf alternative Bahnhöfe wie Ehrenfeld oder Messe/Deutz umgeleitet, von wo aus eine Weiterreise mit der funktionsfähigen S-Bahn möglich ist. Einige Fernzüge meiden Köln sogar vollständig, was für Reisende aus Städten wie Düsseldorf oder Bonn zusätzliche Herausforderungen darstellt.

Die Deutsche Bahn rät dazu, die Online-Auskunft zu nutzen, um sich über aktuelle Umleitungsstrecken und Verkehrsanbindungen zu informieren. Ein gutes Dutzend Regionalverkehrslinien, darunter der RE 1 zwischen Aachen und Hamm sowie der RE 5 von Wesel nach Koblenz, wird auf großräumige Umleitungsstrecken geleitet. Dort, wo ein direkter Halt nicht möglich ist, wird auf alternative Verkehrsmittel wie S-Bahnen, Linienbusse und U-Bahnen verwiesen. Zusätzlich werden Ersatzbusse in einigen Nachtstunden eingesetzt, um die Mobilität der Reisenden dennoch zu gewährleisten.