22. Oktober, 2025

Wirtschaft

Teamviewer: Kursrückgang nach Anpassung der Umsatzprognosen

Am Mittwoch gerieten die Aktien des Softwareunternehmens Teamviewer im vorbörslichen Handel unter erheblichen Druck, nachdem das Unternehmen seine Umsatzprognosen teils nach unten korrigieren musste. Auf der Handelsplattform Tradegate verzeichneten die Papiere im Vergleich zum Xetra-Schluss des Vortages einen Rückgang um nahezu zehn Prozent bei hohen Umsätzen. Dieser Abwärtstrend führte dazu, dass die Aktien ein neues Rekordtief von 7,65 Euro erreichten.

Am Abend zuvor hatte Teamviewer bekannt gegeben, dass die Erwartungen für den durchschnittlich jährlich wiederkehrenden Umsatz (ARR) angepasst wurden. Des Weiteren deutete das Unternehmen an, dass die Erlöse im Jahr 2025 voraussichtlich am unteren Ende der ursprünglich prognostizierten Spanne liegen werden. Für das Jahr 2026 prognostiziert Teamviewer nun einen Umsatz zwischen 790 und 825 Millionen Euro, was lediglich einer jährlichen Steigerung von 2 bis 6 Prozent entspricht. Zuvor hatte das Unternehmen in Aussicht gestellt, Umsätze zwischen 850 und 870 Millionen Euro zu erreichen.

Ein Händler bemerkte die Komplexität des vorgelegten Zahlenmaterials, das sowohl positive als auch negative Aspekte aufweise. Besonders positiv sei die leicht angehobene Prognose für die operative Profitabilität im laufenden Jahr. Die Ebitda-Marge, ein wichtiger Indikator für die operative Effizienz, wurde um einen Prozentpunkt angehoben. Dies könnte als Zeichen für eine verbesserte Kostendisziplin und Effizienz im operativen Geschäft gewertet werden.

Doch trotz dieser positiven Entwicklungsansätze wird die gesenkte ARR-Prognose weithin als belastend wahrgenommen. Gerade Geschäftsmodelle, die stark auf Abonnemente setzen, sind besonders sensibel gegenüber Änderungen dieses Schlüsselindikators. Die Aktualisierung der Kennzahlen hat somit die langfristigen Wachstumsperspektiven von Teamviewer merklich eingetrübt und sorgt für Unsicherheit unter Investoren.

Die Anpassung der Prognosen spiegelt möglicherweise Herausforderungen im wettbewerbsintensiven Technologiemarkt wider, in dem Teamviewer operiert. Analysten könnten diese Entwicklung als Anlass nehmen, um die Marktstrategie des Unternehmens kritisch zu hinterfragen und dessen Fähigkeit, in einem zunehmend dynamischen Umfeld zu bestehen, zu bewerten. Die kommenden Monate könnten entscheidend sein, um das Vertrauen der Investoren durch strategische Anpassungen und Innovationen zurückzugewinnen.