In Athen brodelt der Unmut: Die kontroverse Politik rund um Uber und reguläre Taxis am Athener Flughafen sowie Maßnahmen des Finanzministeriums haben die Taxifahrergemeinschaft der griechischen Hauptstadt in Aufregung versetzt. Infolgedessen haben rund 14.000 Taxifahrer beschlossen, ihre Dienste für 48 Stunden einzustellen und durch gezielte Taxi-Korsos den Verkehr in der Metropole zu stören. Besonders die zahlreichen Touristen, die derzeit die Stadt besuchen, sind von diesen Streikmaßnahmen stark betroffen. Sie müssen auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgreifen, um die Strecke zwischen dem Stadtzentrum und dem Flughafen zu bewältigen. Obwohl sowohl Metros als auch Busse theoretisch in der Lage sind, die zusätzlichen Passagiere zu bewältigen, wird ein erheblicher Andrang erwartet.
Momentanen Schätzungen zufolge befinden sich etwa 10.000 deutsche Touristen in Athen, die durch den Streik mit logistischen Herausforderungen konfrontiert sind. Der Hauptgrund für den Unmut der Taxifahrer ist die Sichtweise, dass Uber-Fahrzeuge am Athener Flughafen bevorzugt behandelt werden. Ihnen werden attraktive Wartepositionen im Ankunftsbereich zugeteilt, was ihnen einen klaren Wettbewerbsvorteil gegenüber regulären Taxis verschafft. Diese Taxis müssen oft lange warten, um neue Fahrgäste zu bekommen, während Uber-Fahrer ihre Kunden direkt über ihre App bedienen können, ohne auf Laufkundschaft angewiesen zu sein.
Darüber hinaus ärgert die Taxifahrer der vom Finanzministerium festgelegte Festpreis von 40 Euro für Tagesfahrten und 55 Euro für nächtliche Fahrten auf der 38 Kilometer langen Strecke zwischen Flughafen und Stadtzentrum. Die Gewerkschaft der Taxifahrer argumentiert, dass diese Preisregelungen unter den aktuellen Verkehrsbedingungen und den variierenden Längen der Fahrtrouten nicht kostendeckend seien. Sie fordern daher eine Anpassung der Tarife, um wirtschaftliche Verluste zu vermeiden. Es bleibt abzuwarten, wie die Verantwortlichen auf die Forderungen der Taxifahrer reagieren und welche Auswirkungen dies auf die Verkehrssituation und den Tourismus in Athen haben wird.