Der Versicherungskonzern Talanx hat seine Profitprognosen für das Jahr 2025 erneut optimistisch nach oben korrigiert, da der Sommer ohne gravierende Schadensereignisse verlief. Ursprünglich wurde ein Gewinnziel von 2,3 Milliarden Euro kommuniziert. Doch angesichts der aktuellen Entwicklungen strebt das Unternehmen, welches die renommierte Hauptmarke HDI führt, nun einen Nettogewinn von über 2,4 Milliarden Euro an. Diese optimistische Einschätzung wurde im Rahmen der Präsentation der Zwischenbilanz für die ersten neun Monate des Jahres in Hannover bekanntgegeben.
Bereits im August zeigte sich Talanx optimistisch und hob seine Gewinnziele an. Analysten der Nachrichtenagentur Bloomberg hatten ebenfalls Gewinne oberhalb der 2,4 Milliarden-Euro-Marke prognostiziert. Parallel zu Talanx hat auch Hannover Rück, der drittgrößte Rückversicherer weltweit und mehrheitlich im Besitz von Talanx, seine Gewinnziele hochgeschraubt, angetrieben durch den schadensarmen Sommer. Etwa die Hälfte der Gewinne von Hannover Rück fließt direkt in den Überschuss des Mutterkonzerns Talanx ein.
Der Vorstandsvorsitzende von Talanx, Torsten Leue, äußerte sich äußerst zufrieden über die bisherige finanzielle Entwicklung und bemerkte, dass das Unternehmen bereits nach den ersten neun Monaten ein Rekordergebnis erzielt habe. Dieses entspräche fast dem für 2024 gesetzten Jahresziel. Das Unternehmen gab in seiner Ankündigung am Mittwochabend an, dass es für das Jahr 2026 einen Gewinn von etwa 2,7 Milliarden Euro erwarte, was die ursprünglich für 2027 gesetzten Ziele von knapp 2,6 Milliarden Euro ein Jahr früher realisierbar erscheinen lässt.
In den ersten drei Quartalen des Jahres 2025 konnte Talanx einen beeindruckenden Nettogewinn von 1,96 Milliarden Euro erzielen, was eine Steigerung von 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Während der Umsatz im Versicherungsbereich stabil bei etwa 36 Milliarden Euro blieb, konnten die Erträge aus Kapitalanlagen um etwa acht Prozent gesteigert werden. Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote verbesserte sich von 91,2 Prozent auf 89,8 Prozent, was auf eine erhöhte Effizienz in der Kostenstruktur des Schaden- und Unfallgeschäfts hinweist.