Die Aktien von Süss Microtec haben am Montag eine bemerkenswerte Wiederbelebung erfahren, nachdem sie früheren Druck überstanden hatten. Die langfristigen Zielsetzungen des Unternehmens, die am Investorentag vorgestellt wurden, begeistern die Aktionäre und führten zu einem deutlichen Kursanstieg von bis zu 15 Prozent am Vormittag. Mit einem Höchststand von 38,84 Euro erreichten die Wertpapiere den höchsten Kurs seit Ende Juli. Die zuvor entstandene Kurslücke von Ende Oktober, verursacht durch unbefriedigende Quartalsergebnisse, wurde nahezu geschlossen. Selbst gegen Ende des Vormittags war ein immer noch signifikanter Anstieg von elf Prozent zu verzeichnen.
Der Enthusiasmus auf dem Markt wurde durch den Investorentag von Süss Microtec genährt, bei dem das Unternehmen ehrgeizige Ziele für das Jahr 2030 ankündigte. Ein Marktanalyst merkte an, dass diese Zielsetzungen die Erwartungen der Analysten übertreffen und sich zunächst positiv auf die Aktienentwicklung auswirken könnten. Die positiven Marktreaktionen wurden durch neue Produktentwicklungen und ein attraktives Dienstleistungsportfolio verstärkt, obwohl weiterhin Klarheit über die Entwicklung von Aufträgen und Margen erwünscht ist.
Süss Microtec plant, seinen Umsatz bis zum Jahr 2030 jährlich um 9 bis 13 Prozent zu steigern. Madeleine Jenkins von der UBS bewertet diese Zielvorgabe als anspruchsvoll, insbesondere weil andere Experten lediglich ein Wachstumsniveau von durchschnittlich vier Prozent prognostizieren. Auch im Hinblick auf die angestrebte Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern, die bei 20 bis 22 Prozent liegen soll, übertrifft die Unternehmensplanung die allgemeinen Konsensschätzungen von 18 Prozent. Jenkins betont, dass die Umsetzung dieser Pläne entscheidend für den langfristigen Erfolg ist.
Obwohl Süss Microtec im Jahr 2025 auf ein durchwachsenes Börsenjahr zurückblickt und einen Jahresverlust von über 30 Prozent verzeichnete, deuten die jüngsten Entwicklungen auf eine substantielle Erholung hin. Im September lagen die Aktien mit einem Kurs von 24 Euro auf ihrem niedrigsten Stand seit November 2023. Der Rückschlag Ende Oktober konnte nun weitgehend überwunden werden. Dennoch bleibt der kumulierte Verlust für das Jahr 2025 mit 23 Prozent signifikant, was langfristige strategische Maßnahmen erforderlich macht, um das Vertrauen der Anleger nachhaltig zu stärken.