26. August, 2025

Wirtschaft

Streikgewitter bei der Deutschen Post: Verdi auf Konfrontationskurs

Streikgewitter bei der Deutschen Post: Verdi auf Konfrontationskurs

Die Tarifverhandlungen bei der Deutschen Post haben einen neuen Höhepunkt erreicht. Heute sind Briefträger und Paketboten erstmals erneut in großer Zahl dazu aufgerufen, ihre Arbeit für einen Tag niederzulegen. Der Warnstreik, an dem Standorte im gesamten Bundesgebiet betroffen sind, wurde von der Gewerkschaft Verdi initiiert. Diese Forderung richtet sich auch gezielt an die sogenannten Verbundzusteller, die sowohl für die Brief- als auch die Paketzustellung zuständig sind. Seit der vergangenen Woche ist dies bereits der sechste Streiktag, der die Logistikprozesse der Deutschen Post beeinträchtigt. Trotz der Aktionen liegt der Anteil der zurückgehaltenen Sendungen bislang im niedrigen einstelligen Bereich. Diese sollen mit Verzögerungen von ein bis zwei Tagen nachträglich zugestellt werden. Verdi NRW betont, dass heute andere Standorte bestreikt werden als in der Mitte der Woche. Zu den Kernforderungen von Verdi zählen eine Lohnerhöhung von sieben Prozent und zusätzliche Urlaubstage, um die Belastung der Mitarbeiter zu mindern. Für Mitglieder der Gewerkschaft steht sogar ein zusätzlicher Urlaubstag mehr im Raum. Das Management der Deutsche Post lehnt diese Forderungen ab und verweist auf die wirtschaftlichen Herausforderungen, insbesondere durch große Investitionen und einen Rückgang der Briefmengen im digitalen Zeitalter. Die DHL Group, unter deren Dach die Deutsche Post operiert, sieht daher nur begrenzten Spielraum für Lohnerhöhungen. Die nächsten Tarifverhandlungen sind für den kommenden Mittwoch geplant.