28. September, 2025

Politik

Streik der Rettungsschwimmer auf den Balearen: Forderungen nach verbesserten Arbeitsbedingungen

Auf den international beliebten Ferieninseln Mallorca und Ibiza ist es jüngst zu einem Arbeitskampf der Rettungsschwimmer gekommen, der die Aufmerksamkeit sowohl der lokalen Behörden als auch der zahlreichen Urlauber erregt hat. Die Unió Socorristes Balears, die Gewerkschaft der professionellen Rettungskräfte, hat die Initiative ergriffen und zu einem unbefristeten Streik aufgerufen, um gegen die ihrer Meinung nach nicht hinnehmbaren Arbeitsverhältnisse zu protestieren.

Eine Reihe von Demonstrationen fand an zentralen Stränden statt, darunter Can Pere Antoni in Palma sowie Son Maties in Calvià. Hier machten die Streikenden auf die ihrer Ansicht nach prekären Beschäftigungsbedingungen aufmerksam, die durch befristete Arbeitsverträge, unzureichende Bezahlung und übermäßig lange Arbeitszeiten gekennzeichnet sind. Der Streik betrifft primär die Gemeinden Palma und Calvià auf Mallorca sowie die Gemeinden Eivissa, Sant Josep und Sant Antoni auf Ibiza.

Obwohl gesetzlich vorgeschriebene "Mindestdienste" bei Streiks vorgesehen sind, um die Sicherheit der Strandbesucher zu gewährleisten, hat der Streik landesweit für erhebliche Aufregung gesorgt. Die Gewerkschafter werfen der Regierung unter der Führung von Präsidentin Marga Prohens vor, die drängenden Probleme im Bereich Wohnungswesen und die ungleiche Verteilung der Einnahmen aus dem Tourismus bisher nicht wirksam adressiert zu haben. Viele Rettungsschwimmer sehen sich gezwungen, kostspielige Mietobjekte gemeinsam zu bewohnen, was ihre finanzielle Belastung zusätzlich erhöht.

Zu den Kernforderungen der Streikenden gehört eine dringende Aktualisierung des Tarifvertrags, der seit 2016 unverändert besteht. Darüber hinaus verlangen sie erhöhte öffentliche Investitionen zur Verbesserung der Sicherheitsmaßnahmen an den Stränden sowie die konsequente Durchsetzung bestehender gesetzlicher Regelungen. Besorgniserregend ist der Umstand, dass einige Strände mitunter saisonal entweder gar nicht oder mit unzureichend qualifiziertem Personal in die Saison starten.

Bei einer Kundgebung am Strand von Son Maties, an der sich rund 30 Rettungsschwimmer beteiligten, wurden symbolträchtige Gräber errichtet. Diese Inszenierung zielte darauf ab, die potenziell steigende Gefahr von Todesfällen durch Ertrinken zu verdeutlichen, sollte die prekäre Situation weiterhin unadressiert bleiben. Die Aktion hat eindrucksvoll auf die Schwere und Dringlichkeit der Forderungen hingewiesen und betont die Notwendigkeit einer zeitnahen Lösung durch die zuständigen Stellen.