Das in den Vereinigten Staaten ansässige Investmentunternehmen Stonepeak hat kürzlich seine Pläne verkündet, einen neuen Asien-Infrastrukturfonds mit einem Volumen von bis zu vier Milliarden US-Dollar zu etablieren. Laut einer mit der Angelegenheit vertrauten Quelle hat das Unternehmen bereits erste Fortschritte erzielt und könnte bis zum Ende des Monats eine Milliarde US-Dollar akquirieren. Dies geschieht nur ein Jahr nach dem erfolgreichen Abschluss ihres ersten Asien-spezifischen Fonds, der mit 3,3 Milliarden Dollar dotiert war. Dieses rasche Folgeverfahren spiegelt das signifikante Investoreninteresse an derartigen Finanzierungsinstrumenten wider.
Stonepeak, das seine Asienaktivitäten im Jahr 2019 aufgenommen hat und aktuell etwa 76,3 Milliarden Dollar verwaltet, reagiert mit diesem Schritt auf die zunehmenden Infrastrukturbedürfnisse in vielen asiatischen Nationen. Die geopolitischen Herausforderungen sowie ambitionierte Umweltziele erfordern nachhaltige und umfangreiche Investitionen, um den Anforderungen der Region gerecht zu werden. Prognosen der Asiatischen Entwicklungsbank zufolge benötigt die Region jährlich rund 1,7 Billionen Dollar, um bis zum Jahr 2030 ihr Wachstums- und Entwicklungspotenzial voll auszuschöpfen.
Der weltweit anhaltende Investitionsfokus richtet sich zudem auf die Entwicklung von Rechenzentren und Logistiklösungen, die insbesondere vor dem Hintergrund des wachsenden Proteinbedarfs und sich wandelnder Ernährungsgewohnheiten von Bedeutung sind. Hajir Naghdy, ein leitender Partner bei Stonepeak, betont in diesem Zusammenhang die erheblichen Chancen, die die fortschreitende Urbanisierung in Asien für langfristige Investitionen bietet.
Nicht allein Stonepeak ist in Asien aktiv. Der globale Finanzgigant KKR intensiviert ebenfalls sein Engagement in der Region. KKR hat mit der Kapitalbeschaffung für seinen dritten pan-asiatischen Infrastrukturfonds begonnen und verfolgt das ambitionierte Ziel, die im vergangenen Jahr gesammelten 6,4 Milliarden Dollar zu übertreffen. KKR verfolgt hierbei eine Strategie, die sich auf beständige Anlagen fokussiert, welche Investoren sowohl stabile Renditen als auch Kapitalwachstumsmöglichkeiten bieten.
Auch andere bedeutende Marktteilnehmer planen, ihre Aktivitäten in der asiatischen Region auszuweiten. I Squared Capital beabsichtigt, seinen Einflussbereich besonders im Bereich der Energiewende und der digitalen Infrastruktur zu verstärken. Gleichzeitig hat Energy Infrastructure Partners aus der Schweiz ein Büro in Singapur eröffnet, um gezielt Kapital in die Energiewende in Märkten wie Australien, Japan und Korea zu investieren. Diese Bestrebungen verdeutlichen das umfassende Engagement internationaler Investoren in die asiatischen Märkte und deren Bedeutung für zukünftige globale Wirtschaftstrends.