Die Pittsburgh Steelers haben in den letzten zwei Offseasons kontinuierlich daran gearbeitet, ihre Offensive wieder zu einem markanten, physischen Laufspiel zu formen. Die ersten Anzeichen während des Trainingslagers im Saint Vincent College deuten darauf hin, dass sie diesem Ziel näher kommen.
Am ersten Trainingstag in voller Ausrüstung zeigten zwei besonders umkämpfte Drills, wie ernst die Steelers ihr Laufspiel nehmen: "Seven Shots" und "backs on 'backers". Beim Drill „Seven Shots“ lief die Offensive den Ball in sechs von sieben Spielzügen und konnte viermal punkten. Im Drill „backs on 'backers“ dominierten die Tight Ends und Running Backs gegenüber den Linebackern und Safeties. Besonders Jaylen Warren, Najee Harris und Darnell Washington glänzten.
„Es setzt definitiv den Ton," kommentierte Tackle Dan Moore Jr. die Laufstrategie bei „Seven Shots“. „Coach Tomlin möchte nicht, dass die Verteidigung es der Offensive zu einfach macht. Wir reden ständig darüber, den Ball zu laufen, und genau das wollten wir heute betonen.“
Jaylen Warren zeigte starke Leistungen in der Passblockade und erhielt von Coach Mike Tomlin Bestnoten, was seinen Status als verlässlicher Spieler unterstreicht. „Es bedeutet, dass es einen gewissen Respekt für mich gibt“, sagte Warren. „Die Verteidigung will nicht, dass wir den Ball durch ihre Reihen laufen, und unser Ziel ist es, genau das zu tun.“
Die Steelers konnten den starken Regenfällen vor und nach der Übungseinheit ausweichen und nutzten die heiße und feuchte Witterung für ein intensives, über zweistündiges Training. Während Russell Wilson in begrenzter Kapazität zurück auf dem Feld war, verstärkte Justin Fields seine Präsenz, insbesondere in Red-Zone-Situationen. Fields glänzte mit einem Touchdown-Lauf in einer entscheidenden Situation.
Rookie-Blocker Troy Fautanu und Zach Frazier erhielten ebenfalls ihre ersten Einsätze in voller Ausrüstung. Fautanu bewies seine Schnelligkeit und schnitt in 11-gegen-11-Drills überzeugend ab. Frazier hielt sich gut, obwohl er zu Beginn einem kraftvollen Move von Montravius Adams unterlag.
In der Receiver-Gruppe ist nach wie vor keine klare Hierarchie zu erkennen. Van Jefferson und Calvin Austin III hatten viele Gelegenheiten, während George Pickens seine Zuverlässigkeit als fangstarker Receiver demonstrierte. Die Position des WR2 wird möglicherweise im Kollektiv besetzt, sollte sich Wilson nicht als klare Nummer Zwei etablieren können.
Zu den speziellen Übungen gehörte auch eine Einführung in die neuen Kickoff-Regeln unter der Leitung von Danny Smith. Die Spieler übten diese in einem langsamen, durchgehenden Setting. Ein weiterer Höhepunkt: Zahlreiche Pässe von Justin Fields wurden von der Verteidigung abgeschirmt, aber Fields könnte diesen Hindernissen geschickt ausweichen.
Insgesamt zeigte sich an diesem Trainingstag, dass die Pittsburgh Steelers ihre physischen Fähigkeiten und ihr Laufspiel intensivst vorantreiben und somit gute Aussichten haben, eine robuste Offensive für die kommende Saison aufzubauen.