Am Freitagmorgen rücken die Stahlkonzerne verstärkt in den Blickpunkt der Anleger. Besonders die deutschen Unternehmen verzeichnen erhebliche Kursgewinne, ausgelöst durch eine gesteigerte Nachfrage. Während der internationale Marktführer ArcelorMittal lediglich einen moderaten Kurszuwachs von weniger als einem Prozent erzielt und somit eine eher zurückhaltende Performance zeigt, können die deutschen Schwergewichte Thyssenkrupp und Salzgitter deutlich zulegen. Die Salzgitter-Aktie stieg dabei um nahezu sechs Prozent und erreichte das höchste Kursniveau seit März 2023. Dieser kräftige Anstieg bringt die Aktie in die Nähe der wichtigen 40-Euro-Marke.
Ein bedeutender Antrieb für diese positive Entwicklung ist der zunehmende Protektionismus innerhalb der Europäischen Union. Analysten betrachten diese Maßnahmen als einen entscheidenden Wachstumsfaktor für die Branche. Ephrem Ravi von der Citigroup zählt zu den Experten, die diese protektionistischen Ansätze als zentrale Stütze bis ins Jahr 2026 hinein einschätzen. Ravi rät Anlegern zum Kauf von Aktien etablierter Unternehmen wie Thyssenkrupp, ArcelorMittal, Acerinox und SSAB und hat in diesem Zusammenhang die Kursziele für diese Konzerne nach oben korrigiert. Bei Salzgitter hingegen bleibt er zurückhaltend, hebt jedoch sein Kursziel überzeugend auf 38 Euro an.
Darüber hinaus skizziert ein Branchenexperte von JPMorgan eine optimistische Zukunft für die europäischen Stahlproduzenten. Laut seiner Einschätzung stehen diese Unternehmen an der Schwelle zu einer regelrechten 'Stahl-Renaissance'. Diese positive Perspektive verstärkt die optimistischen Aussichten für die Stahlindustrie in der Region und verweist auf das Potenzial für weitere Kursgewinne in naher Zukunft.