30. Juni, 2025

Märkte

Stabilität deutscher Staatsanleihen: US-Zinserwartungen bewegen die Märkte.

Zu Beginn der neuen Handelswoche zeigte sich der Markt für deutsche Staatsanleihen weitestgehend stabil. Der Euro-Bund-Future, der als wichtiges Barometer für die langfristige Zinserwartung dient, verzeichnete bis Montagmittag einen leichten Anstieg von 0,05 Prozent und notierte damit bei 130,31 Punkten. Parallel dazu blieben die Renditen der zehnjährigen Bundesanleihen weitgehend konstant bei 2,58 Prozent.

Der Anleihenmarkt wird derzeit durch Spekulationen über die zukünftige Entwicklung der Geldpolitik in den Vereinigten Staaten unterstützt. Analysten und Marktteilnehmer spekulieren darauf, dass die US-Notenbank, inspiriert durch aktuelle Entwicklungen an den Geldmärkten, bereitet sein könnte, die Leitzinsen in naher Zukunft zu senken. Im Raum stehen Spekulationen über insgesamt drei mögliche Zinsschritte. Diese Erwartungen wurden weiter angeheizt durch Medienberichte, denen zufolge US-Präsident Donald Trump plant, den amtierenden Fed-Vorsitzenden Jerome Powell früher als erwartet zu ersetzen. Ein Nachfolger könnte bereits im September oder Oktober nominiert werden. Trump favorisiert eine Führung der Federal Reserve, die bereit ist, die Zinsen zu senken, um die US-Wirtschaft zu unterstützen, selbst wenn dies im Widerspruch zu herkömmlichen wirtschaftspolitischen Ansichten steht.

Auf der anderen Seite des Atlantiks verliefen die jüngsten Inflationsdaten aus Deutschland und Italien am Montag ohne größere Kursbewegungen oder Auswirkungen auf den Anleihenmarkt. Besonders auffällig war, dass die Inflation in Italien unerwartet bei 1,7 Prozent verharrte, während sich der Markt auf die am Nachmittag erwarteten Inflationszahlen für Deutschland vorbereitete. Auch der gesamteuropäische Raum wird am Dienstag seine Inflationsdaten veröffentlichen. Indes bleibt die Europäische Zentralbank engagiert in ihrem Ziel, die Inflationsrate im Euro-Raum mittelfristig auf ein solides Maß von zwei Prozent anzuheben.