19. Dezember, 2025

Märkte

Stabiler Anleihemarkt: Geringer Rückgang bei deutschen Staatsanleihen

Zum Wochenausklang verzeichneten deutsche Staatsanleihen einen leichten Rückgang, wobei der Euro-Bund-Future um 0,14 Prozent sank und bei 126,40 Punkten schloss. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen lag bei 2,89 Prozent. Der Markt litt an einem Mangel an klaren Impulsen, da die Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag keine Überraschungen mit sich brachten. Da keine weiteren Zinsänderungen seitens der EZB erwartet werden, bleibt die geldpolitische Landschaft vorerst stabil.

In der Europäischen Union konnten sich die Mitgliedstaaten nicht darauf einigen, das eingefrorene russische Staatsvermögen direkt der Ukraine zugutekommen zu lassen. Stattdessen wird Kiew von der EU mit einem zinslosen Kredit in Höhe von 90 Milliarden Euro unterstützt, um eine drohende Staatsinsolvenz abzuwenden. Diese finanzielle Unterstützung lässt zwar kurzfristig die Verschuldung der beteiligten Staaten ansteigen, doch hatte dies kaum messbaren Einfluss auf die Märkte.

Auf der anderen Seite der Welt, in Japan, wurde ein signifikanter Anstieg der Renditen für Staatsanleihen beobachtet, nachdem die japanische Zentralbank ihrerseits den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 0,75 Prozent anhob. Dies markiert das erste Mal seit drei Jahrzehnten, dass ein solches Zinsniveau erreicht wurde. “Das gegenwärtige Preisumfeld machte diese geldpolitische Anpassung notwendig”, erklärte Tobias Basse, Volkswirt bei der NordLB. Trotz des bestehenden Handlungsdrucks wird derzeit erwartet, dass die japanischen Notenbanker die Zinsen nur behutsam und moderat anheben werden, um die Wirtschaft nicht abrupt unter Druck zu setzen.