27. Juni, 2025

Märkte

Spannungen um Venezuela: Ölpreise steigen leicht

Spannungen um Venezuela: Ölpreise steigen leicht

Die Preise für Rohöl haben zu Beginn der Woche einen leichten Anstieg verzeichnet. Ein Fass der Nordsee-Ölsorte Brent wird nun für 72,86 US-Dollar gehandelt, was einen Anstieg um 70 Cent gegenüber den letzten Handelstagen bedeutet. Ebenso stieg der Kurs der amerikanischen WTI-Sorte um 72 Cent auf nunmehr 69,01 US-Dollar. Im Zentrum der jüngsten Marktentwicklungen stehen die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Strafzölle gegen Venezuela. Künftig sollen Länder, die Öl oder Gas aus dem südamerikanischen Staat importieren, mit einem 25-prozentigen Strafzoll auf alle Handelsgeschäfte mit den USA belegt werden. Trump begründete diesen Schritt unter anderem mit ungelösten Migrationsstreitigkeiten, was die Bewegungen am Ölmarkt befeuerte. Neben den politischen Spannungen virbriert die Börse derzeit von gemischten Gefühlen. Die Märkte scheinen nun zu spekulieren, dass die drohenden Zölle aus Washington gezielter und weniger drastisch ausfallen könnten als ursprünglich angenommen. Dennoch bleiben die Unsicherheiten über mögliche Einbrüche im Wirtschaftswachstum bestehen, die negative Auswirkungen auf die Nachfrage nach Rohstoffen haben könnten. Parallel dazu bereitet sich das Kartell Opec+ darauf vor, seine Produktion im kommenden Monat zu erhöhen. Unterdessen suchen US-Unterhändler in Saudi-Arabien das Gespräch mit russischen und ukrainischen Delegierten, um Schritte zu einer möglichen Waffenruhe und Friedensvereinbarung im Ukraine-Konflikt zu sondieren, ein entscheidender Faktor, da Russland eine bedeutende Stellung auf dem Ölmarkt einnimmt.