Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat erneut für Aufsehen gesorgt, indem er auf der Plattform Truth Social eine Grafik verbreitete, die durch Künstliche Intelligenz erstellt wurde. Diese Bildkomposition, die unverkennbare Anspielungen auf den Filmklassiker "Apocalypse Now" enthält, hat eine Welle von Spekulationen darüber ausgelöst, ob ein möglicher Militäreinsatz in Chicago bevorstehen könnte. Das Bild stellt Chicago vor die Herausforderung zu ergründen, warum Trump möglicherweise beschlossen haben könnte, das Verteidigungsministerium in "Kriegsministerium" umzubenennen. Die ernste Natur der Grafik hat unter Politikbeobachtern die Spekulationen angeheizt, auch wenn es unklar bleibt, ob Trump im Nachhinein behaupten wird, dass die Veröffentlichung ironisch gemeint war.
Clar ist jedoch, dass der Bürgermeister von Chicago, Brandon Johnson, die Drohung ernst nimmt. Auf der Social-Media-Plattform X betonte er, dass Trumps Drohungen als Angriff auf die Demokratie und die Verfassung der Vereinigten Staaten gewertet werden müssen. Johnson rief eindringlich dazu auf, die Stadt vor autoritären Tendenzen zu schützen. Bereits vor einigen Tagen hatte Trump angekündigt, die ausufernde Kriminalität in Chicago bekämpfen zu wollen, ohne jedoch konkrete Maßnahmen oder einen Zeitplan für den Einsatz der Nationalgarde offenzulegen.
In einer deutlichen Antwort stellte Bürgermeister Johnson die Erfolge der örtlichen Polizei in Bezug auf die Bekämpfung der Waffengewalt seit seinem Amtsantritt im Jahr 2023 heraus. Er kritisierte zudem die Kürzungen der Trump-Regierung bei präventiven Maßnahmen von Bundesbehörden, die seiner Meinung nach potenzielle Fortschritte bei der Kriminalitätsbekämpfung gefährden könnten.
Die Spannungen zwischen der US-Regierung und dem demokratisch geprägten Lager in Illinois sind seit Wochen spürbar und könnten sich mit den jüngsten Drohungen weiter verschärfen. Sollte Trump tatsächlich militärische Maßnahmen in Chicago einleiten, wäre es die dritte Großstadt nach Los Angeles und Washington, D.C., in der er während seiner Amtszeit zur militärischen Intervention schritt. Die Situation erinnert an vorangegangene Interventionen, die teils heftige Reaktionen und Proteste in der Bevölkerung hervorriefen, und die Spaltung der amerikanischen Gesellschaft weiter vertiefen könnten.