Wenige Wochen vor der Parlamentswahl in Pakistan sind soziale Netzwerke im Internet landesweit gestört. Am Sonntagabend waren Plattformen wie X (ehemals Twitter), Instagram und Youtube betroffen, wie die Organisation Netblocks, die für die Beobachtung von Internetsperren bekannt ist, berichtete. Die Störung erfolgte, als die Partei PTI des geschassten Ex-Premiers Imran Khan einen Spendenmarathon starten wollte.
Die Beeinträchtigungen des Internets werfen einen Schatten auf die bevorstehenden Wahlen in Pakistan. Bereits seit Wochen warnen Aktivisten vor unfreien Wahlen in dem Land, das rund 240 Millionen Einwohner zählt. Die unabhängige Menschenrechtskommission (HRCP) Pakistans hat am Montag von einer "eklatanten Manipulation der Wahllandschaft" gesprochen. Sie klagte unter anderem über die Abweisung von Bewerbungsunterlagen von Kandidaten sowie Einschüchterungsversuche.
Die Parlamentswahl in der südasiatischen Atommacht ist für den 8. Februar geplant. Mit Spannung wird erwartet, ob diese Störungen Auswirkungen auf den Ausgang der Wahl haben werden.