Der Wechselrichter-Hersteller SMA Solar kämpft im Jahr 2024 mit erheblichen Verlusten, die durch Wertminderungen auf Vorräte und Restrukturierungsrückstellungen verursacht wurden. Das Konzernergebnis sank um satte 118 Millionen Euro ins Minus, wie das Unternehmen bei der Präsentation des Geschäftsberichts mitteilte. Diese Belastungen seien jedoch von einmaliger Natur. Im Vorjahr hatte das Unternehmen noch einen beachtlichen Gewinn von 226 Millionen Euro erzielt.
Obwohl die Erwartungen für das Jahr 2025 bestehen bleiben, kamen neu veröffentlichte Details zum Auftragsbuch an der Börse gemischt an. Diese Nachrichten führten dazu, dass die SMA-Aktie stark ins Minus rutschte, obwohl sie zuletzt wieder leicht auf 19,19 Euro klettern konnte. Insgesamt hat sie jedoch im aktuellen Jahr um über 50 Prozent an Wert gewonnen, vor allem angetrieben durch Investitionen in den Klimaschutz durch das von der CDU und SPD beschlossene Finanzpaket.
Der Auftragsbestand sank unterdessen von 1,7 Milliarden Euro Ende 2023 auf 1,4 Milliarden Euro Ende 2024. Dies spiegelt die schwache Nachfrage wider, die unter anderem durch volle Lagerbestände bei Händlern und harten Wettbewerb in China verursacht wird. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, plant SMA umfassende Umstrukturierungen und Kosteneinsparungen zwischen 150 und 200 Millionen Euro innerhalb der nächsten zwei Jahre, worunter auch ein erheblicher Stellenabbau fällt.
Rund 700 Arbeitsplätze sollen am Standort in Niestetal und 400 weitere im Ausland gestrichen werden. Der Konzern plant, sich schlanker aufzustellen, die Fixkosten zu reduzieren und das Produktportfolio zu optimieren. In diesem Zuge wurden bereits Niederlassungen in der Türkei geschlossen und in Südafrika verkleinert. Laut dem Vorstandsvorsitzenden Jürgen Reinert soll SMA bis 2030 strategisch neu positioniert werden.