30. Oktober, 2025

Technologie

Signifikanter Fortschritt im Smart-Meter-Ausbau: Elektroindustrie verzeichnet Erfolge

Die Umstellung auf digitale Stromzähler in Deutschland hat einen bemerkenswerten Aufschwung erfahren. Der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) hat bekanntgegeben, dass die Nachfrage nach intelligenten Messsystemen, die gemeinhin als Smart Meter bezeichnet werden, nicht nur im verpflichtenden Einbau, sondern auch bei der freiwilligen Nutzung, einen deutlichen Anstieg verzeichnet hat. Dr. Gunther Kegel, Präsident des ZVEI, spricht von einem stabilen Fortschritt im Rollout-Prozess, der durch ein gesteigertes Interesse seitens der Verbraucher zusätzlich angetrieben wird.

Diese modernen Stromzähler bieten den Nutzern verbesserte Transparenz über ihren Energieverbrauch. Ausgestattet mit integrierten Kommunikationsmodulen, ermöglichen sie die Echtzeit-Verfolgung des Energieverbrauchs, was den Konsumenten ermöglicht, ihren Energiebedarf bewusster zu steuern. Ein bedeutender Vorteil der Smart Meter besteht in der Möglichkeit, dynamische Stromtarife zu nutzen. Diese besonderen Tarife erlauben es den Verbrauchern, Strom zu beziehen, wenn die Preise an der Strombörse sinken. Diese flexible Struktur der Tarifgestaltung wurde als verpflichtendes Angebot seitens der Energieanbieter ab Januar eingeführt.

Die Digitalisierungsstrategie der ehemaligen Ampel-Koalition hat einen klar definierten Plan für die flächendeckende Einführung von Smart Metern festgelegt. Der Plan sieht vor, alle Verbraucher mit einem jährlichen Stromverbrauch von über 6.000 Kilowattstunden mit diesen Systemen auszustatten. Darüber hinaus wird erwartet, dass künftig auch steuerbare Verbrauchseinrichtungen wie Wärmepumpen von dieser Technologie profitieren werden. Das übergeordnete Ziel besteht darin, bis 2032 den Einsatz intelligenter Zähler in privaten Haushalten sowie in Unternehmen als Standard zu etablieren.

Diese Innovation soll zur effizienteren Nutzung der Netzinfrastruktur beitragen, indem sie den Netzbetreibern ermöglicht, Lastverteilungen frühzeitig zu erkennen und Engpässe zu vermeiden. Nach jüngsten Daten der Bundesnetzagentur wurden im ersten Halbjahr dieses Jahres über 760.000 Smart Meter installiert, was etwa 16 Prozent der für 2025 geplanten Pflichtinstallationen entspricht. Die Einschätzung, dass eine Abdeckung von 20 Prozent bis zum Jahresende erreichbar ist, wird als realistisch erachtet.

Gesetzliche Anpassungen haben den Rollout-Prozess weiter beschleunigt. Trotz dieser Fortschritte machen Smart Meter aktuell nur etwa 3 Prozent aller Messlokationen aus. Der ZVEI und sein Präsident Dr. Kegel sehen hier ein beträchtliches Potenzial in der Informations- und Aufklärungsarbeit für die breite Bevölkerung, um die praktischen Vorteile der smarten Technologie sowohl für die individuelle Nutzung als auch für die gesamtgesellschaftliche Energiewende hervorzuheben.