Der jüngste Bericht des Antidiskriminierungsverbands Deutschland bringt eine alarmierende Realität ans Licht: Im Jahr 2024 erreichte rassistische Diskriminierung einen besorgniserregenden Höhepunkt. Die an die Beratungsstellen gemeldeten Diskriminierungsfälle summierten sich auf 3.302, von denen über 2.000 Fälle explizit durch rassistische Motive gekennzeichnet waren. Es ist wichtig zu betonen, dass lediglich 28 von 38 Beratungsstellen an der Datenerhebung teilnahmen, was darauf schließen lässt, dass die tatsächliche Anzahl der Vorfälle noch höher liegen könnte, als die derzeitigen Zahlen vermuten lassen.
Laut Erklärungen von Bartek Pytlas, dem Projektleiter des Verbands, sind insbesondere Schwarze und Muslime von diesen diskriminierenden Handlungen betroffen. Besonders bedenklich ist die Erkenntnis, dass rassistische Diskriminierung in öffentlichen Institutionen sowie am Arbeitsplatz rapide zugenommen hat. Diese Entwicklung unterstreicht die dringende Notwendigkeit, die Unterstützung und den Schutz der Betroffenen auszubauen und zu verbessern. Um diesen Herausforderungen begegnen zu können, fordert der Verband eine substanzielle Erhöhung der finanziellen Ressourcen für die bestehenden Beratungsstellen, damit sie ihrer wichtigen Rolle auch weiterhin gerecht werden können.
Ferda Ataman, die Unabhängige Antidiskriminierungsbeauftragte der Bundesregierung, äußerte ebenfalls ihre Unterstützung für die Anliegen des Verbands. Sie verwies auf jüngst veröffentlichte Statistiken, die aufzeigen, dass im vergangenen Jahr über 11.400 Menschen Diskriminierungsfälle bei der Antidiskriminierungsstelle des Bundes meldeten. Besorgniserregend ist hierbei die Erkenntnis, dass Rassismus in 43 Prozent dieser Meldungen das dominierende Thema war. Diese Zahlen verdeutlichen die schwelende Problematik in der Gesellschaft und den dringenden Handlungsbedarf, um Diskriminierung in all ihren Formen effektiv zu bekämpfen.