Im fortwährenden diplomatischen Schlagabtausch zwischen der Ukraine und Russland hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kategorisch die Möglichkeit eines Treffens mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau abgelehnt. In einem ausführlichen Interview mit dem US-Sender ABC News bekräftigte Selenskyj seine Haltung und bot im Gegenzug die ukrainische Hauptstadt Kiew als Schauplatz für ein mögliches Gipfeltreffen an. Er betonte, dass ein Besuch in Moskau für ihn inakzeptabel sei, solange die Ukraine unter täglichem Beschuss stehe.
Seit geraumer Zeit setzt sich Selenskyj für ein persönliches Treffen mit Putin ein, um über einen möglichen Waffenstillstand im seit langem anhaltenden Konflikt zwischen den beiden Nationen zu verhandeln. Mehrere Länder, darunter die Türkei sowie drei als neutral geltende Golfstaaten, haben laut Berichten bereits ihre Bereitschaft signalisiert, als Gastgeber für ein solches Gespräch zu fungieren, um den Friedensprozess zu unterstützen.
Der russische Präsident Wladimir Putin äußerte seinerseits, dass ein Besuch Selenskyjs in Moskau lediglich dann sinnvoll sei, wenn ein positiver Ausgang der Gespräche in Aussicht stünde. Auf einem kürzlich stattgefundenen Wirtschaftsforum in Wladiwostok zeigte sich Putin skeptisch gegenüber der Effektivität eines derartigen Treffens und stellte erneut die Legitimität Selenskyjs in Frage, was die ohnehin angespannte Lage zwischen den beiden Ländern weiter verschärft.
Selenskyj stellte klar, dass die Einladung nach Moskau nichts weiter als ein Vorwand sei, um ernsthafte Verhandlungen zu verhindern. Die ukrainische Regierung verdeutlicht mit der Absage Moskaus als Verhandlungsort ihre feste Haltung in der fortwährenden geopolitischen Auseinandersetzung. Die anhaltenden Spannungen zeigen die Schwierigkeiten auf, die beide Nationen überwinden müssen, um zu einer langfristigen Lösung des Konflikts zu gelangen. Internationale Beobachter verfolgen die Entwicklungen mit wachsender Besorgnis und Hoffnung auf einen baldigen Abbau der Spannungen.