In der charmanten Küstenstadt Santa Marta findet derzeit ein bedeutsames Gipfeltreffen zwischen den Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union und der Gemeinschaft der lateinamerikanischen und karibischen Staaten (Celac) statt. Im Mittelpunkt der Gespräche stehen entscheidende Themen der Energiekooperation, des Klimawandels und der internationalen Sicherheit. Dieser mittlerweile vierte Gipfel ist bestrebt, neue Perspektiven und Wege der Zusammenarbeit zwischen diesen beiden großen Weltregionen zu identifizieren, während aktuelle geopolitische Spannungen dem Treffen einen ernsten Unterton verleihen.
Die hochrangige Veranstaltung wird durch die Teilnahme bedeutender Persönlichkeiten wie dem brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva und dem spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez hervorgehoben. Deutschland ist mit Außenminister Johann Wadephul vertreten, der auf reguläre Linienflüge umsteigen musste, nachdem unerwartete technische Schwierigkeiten bei einem Regierungsflugzeug auftraten. Die teilnehmenden Länder repräsentieren gemeinsam über eine Milliarde Menschen und tragen beeindruckende 21 Prozent zur globalen Wirtschaftsaktivität bei. Diese Zahlen unterstreichen die globale Bedeutung des Gipfels.
Jedoch wirft das Fehlen einiger prominenter Staatsoberhäupter und Regierungschefs Fragen auf. Weder die Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz, noch der französische Präsident Emmanuel Macron nehmen an diesem wichtigen Treffen teil. Auch die Präsidenten von Mexiko, Argentinien und Chile bleiben dem Gipfel fern, was die Dynamik der Verhandlungen beeinflussen könnte.
Besondere Aufmerksamkeit erhält das Treffen durch den kolumbianischen Präsidenten Gustavo Petro, der auf der Plattform X seine Besorgnis über Kräfte äußerte, die den Erfolg des Gipfels zu behindern suchen. Ein brisantes Thema, das Petro ansprechen möchte, sind die jüngsten militärischen Manöver der USA in der Karibik, die sich gegen mutmaßliche Drogenboote richteten. Diese Thematik hat zu Spekulationen in den Medien geführt, wonach viele Regierungschefs es vermeiden könnten, sich bei der Konferenz zu dieser schwierigen Angelegenheit klar zu positionieren.
Zusätzlich erschwert wird die Lage durch die neuesten Sanktionen Washingtons gegen Präsident Petro infolge seines angeblichen Umgangs mit Drogenkartellen. Diese Entwicklungen tragen zur Komplexität und Brisanz des Gipfels bei und werfen die Frage auf, inwieweit politische Differenzen überwunden werden können, um nachhaltige Kooperationen zu fördern.