Im Gazastreifen ereignete sich am Sonntag ein tragischer Vorfall, bei dem der Sohn eines bekannten Al-Dschasira-Korrespondenten getötet wurde. Nach Angaben der israelischen Armee befand sich der junge Mann in einem Fahrzeug, das von einem militanten Palästinenser benutzt wurde. Die Armee erklärte, dass ein israelisches Kampfflugzeug den Terroristen identifiziert und angegriffen habe, da dieser eine Rakete abfeuerte, die israelische Truppen bedrohte.
Der Vorfall ereignete sich im Süden des umkämpften Gazastreifens. Die Armee bestätigte zudem, dass zwei weitere Verdächtige in demselben Fahrzeug getroffen wurden. Der 27-jährige Hamza al-Dahduh, Sohn des Al-Dschasira-Korrespondenten, und ein weiterer palästinensischer Journalist wurden bei dem Raketenangriff getötet, während ein dritter Insasse verletzt wurde.
Gemäß Berichten des arabischen Senders Al-Dschasira arbeitete der zweite getötete Journalist als freier Videofotograf für die Hamas-Innenbehörde und dokumentierte damit die schweren Schäden im Süden des Gazastreifens. Israels Angaben zufolge setzt die Hamas auch Drohnen ein, um die Bewegungen von Soldaten auszuspionieren und Angriffe durchzuführen.
Der Auslandspresseverband (FPA) in Israel äußerte sein tiefes Bedauern über den Tod der beiden Journalisten und sprach sein Beileid an Wael al-Dahdu aus. Dieser hat bereits im Gaza-Krieg seine Frau, zwei weitere Kinder und einen Enkel verloren. Der FPA forderte die israelische Armee und alle Parteien auf, die Sicherheit und Freiheit der palästinensischen Journalisten in Gaza zu gewährleisten, damit diese unter extrem gefährlichen Umständen weiterhin berichten können.
Laut dem in den USA ansässigen Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) wurden seit Beginn des Gaza-Kriegs vor drei Monaten mindestens 79 Journalisten getötet. Davon waren 72 Palästinenser, vier Israelis und drei Libanesen. Die Organisation betonte, dass Journalisten im Gazastreifen aufgrund der verheerenden Luftangriffe, unterbrochenen Kommunikationswege, Versorgungsengpässe und Stromausfälle besonders gefährdet sind.
Der Gaza-Krieg begann nach dem schlimmsten Massaker in der Geschichte Israels am 7. Oktober, bei dem Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Palästinenserorganisationen nahe der Grenze zum Gazastreifen verantwortlich waren.