Silvia Breher hat kürzlich das Amt der Bundestierschutzbeauftragten übernommen und plant, mit Nachdruck wesentliche Verbesserungen im Tierschutz in Deutschland umzusetzen. Mit einer klaren Zielsetzung tritt die CDU-Abgeordnete dafür ein, die verpflichtende Videoüberwachung in deutschen Schlachthöfen einzuführen. Gleich nach ihrer Ernennung durch das Kabinett betonte Breher die Wichtigkeit dieses Vorhabens und machte deutlich, dass die Videoüberwachung unerlässlicher Bestandteil ihrer Agenda ist.
Breher argumentiert, dass Misshandlungen von Tieren in der Endphase ihres Lebens einer strafrechtlichen Verfolgung unterliegen müssen, und sieht die Einführung der Videodokumentation als entscheidendes Instrument zur Gewährleistung der Transparenz und umfassenden Kontrolle in Schlachthöfen. Diese Initiative basiert auf einer Absichtserklärung, die im Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD festgehalten wurde und eine Evaluierung solcher Überwachungsmaßnahmen vorsieht.
Zusätzlich zur Videoüberwachung setzt sich Breher für rechtliche Vereinfachungen im Bereich des Stallumbaus ein, um die Umsetzung höherer Tierschutzstandards zu erleichtern. Ihrer Meinung nach können Landwirte zur Verbesserung des Tierwohls beitragen, wenn ihnen die entsprechenden Mittel und Möglichkeiten zur Verfügung gestellt werden. Ein weiterer elementarer Bestandteil ihres Programms ist die Prävention des anonymen Tierhandels im Internet, um illegalen und unethischen Praktiken ein Ende zu bereiten.
Darüber hinaus unterstreicht Breher die Bedeutung einer kontinuierlichen Unterstützung von Tierheimen, die oft ehrenamtlich geführt werden, um diese in ihrer unverzichtbaren Arbeit zu stärken. Aufkommende Kritik aufgrund ihrer Doppelfunktion als Bundestierschutzbeauftragte und parlamentarische Staatssekretärin im Bundesagrarministerium weist Breher mit Nachdruck zurück. Sie betont, dass keinerlei Interessenkonflikte bestehen und sie fest entschlossen ist, durch ihre legislative Position den Tieren sowohl eine Stimme zu verleihen als auch konkrete Maßnahmen in die Wege zu leiten.
Breher tritt die Nachfolge von Ariane Kari an, die im Jahr 2023 als erste Tierschutzbeauftragte von der Ampel-Regierung eingesetzt wurde. Über ihre Ernennung äußerte sich auch Minister Alois Rainer von der CSU positiv und hob hervor, dass Breher den Tierschutz in Deutschland weiter stärken und vorantreiben werde. Er begrüßt die Ernennung als eine kosteneffiziente Maßnahme in Zeiten finanzieller Einschränkungen. Während die bisherigen Ausgaben für das Amt der Tierschutzbeauftragten jährlich eine halbe Million Euro betrugen, sollen künftig mehr als die Hälfte dieser Kosten eingespart werden.