09. Mai, 2025

Technologie

Satellitenbildzugriff der Ukraine durch Maxar blockiert: Ein diplomatisches Signal?

Satellitenbildzugriff der Ukraine durch Maxar blockiert: Ein diplomatisches Signal?

Die Beziehungen zwischen den USA und der Ukraine stehen vor einer neuen Herausforderung, nachdem der amerikanische Technologiekonzern Maxar der Ukraine den Zugang zu seinen Satellitenbildern vorübergehend gesperrt hat. Laut einer Mitteilung des Unternehmens, welche an die Deutsche Presse-Agentur erging, erfolgte dieser Schritt auf Anordnung der US-Regierung. Diese Maßnahme betrifft den von Maxar bereitgestellten Satellitenbildservice namens Global Enhanced Geoint Delivery. Eine Bestätigung dieser Zugriffseinschränkung kam auch von der National Geospatial-Intelligence Agency, der zuständigen US-Behörde für geographische Aufklärung. Laut Informationen eines ukrainischen Militärblogs, der anonymen Quellen zitiert, sind nicht nur Regierungszugänge, sondern auch private Konten betroffen. Offenbar soll dieser Schritt im Zusammenhang mit der vorläufigen Einstellung von nachrichtendienstlichen Informationen durch die USA in Richtung Kiew stehen. Der Hintergrund scheint ein diplomatischer Knackpunkt zu sein, der sich nach einem Treffen zwischen US-Präsidenten und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus entwickelt hat. Neben der Reduzierung von Militärhilfen wurde auch der Austausch von geheimdienstlichen Informationen temporär gestoppt, was zu der jetzigen Reaktion führte. Der ukrainische Militärblog "Militarnyj" bezeichnet Maxar als einen der führenden Anbieter kommerzieller Satellitenbilder für die Ukraine. Diese Bilder sind entscheidend, um die Bewegungen russischer Truppen oder die Auswirkungen von Schäden an wichtigen Infrastrukturpunkten in den umkämpften Gebieten sowie in Russland effektiv zu überwachen.