10. Dezember, 2025

Politik

Russland begrüßt Trumps Äußerungen zu Selenskyj und unterstützt Initiative für Neuwahlen

In jüngerer Vergangenheit hat der Kreml eine bemerkenswerte Anerkennung der Äußerungen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump in Bezug auf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zum Ausdruck gebracht. Bei einem Interview mit der renommierten Zeitschrift 'Politico' kritisierte Trump offen die Bestrebungen der Ukraine, der NATO beizutreten, und forderte weitreichende Zugeständnisse der Ukraine an Russland. Er hob hervor, dass das Streben Kiews nach einer NATO-Mitgliedschaft als konfliktverschärfend angesehen werden könnte. Diese Ansicht fand Anklang beim Kremlsprecher Dmitri Peskow, der Trumps Einschätzung mit der offiziellen russischen Position in Einklang sah.

In seiner Stellungnahme äußerte Peskow darüber hinaus Lob für Präsident Selenskyjs Offenheit, den Gedanken an Neuwahlen in der Ukraine zu erwägen. Diese Bereitschaft zur Überlegung neuer Wahlen wird vom Kreml als positive Entwicklung betrachtet und steht in Übereinstimmung mit lang gehegten Forderungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Präsident Putin hatte bereits Anfang 2022 durch die Einleitung militärischer Aktionen gegen die Ukraine den bestehenden Konflikt ausgelöst und anschließend Selenskyj die Legitimität als Präsident abgesprochen. Trumps Kommentare scheinen diese Einschätzung zu bekräftigen.

Auf Seiten der Ukraine hingegen wird das Fehlen von regulären Präsidentschafts- und Parlamentswahlen mit dem geltenden Kriegsrecht begründet, welches Abstimmungen in Kriegszeiten grundsätzlich untersagt. Präsident Selenskyj hat nun signalisiert, eine gesetzliche Anpassung zu prüfen, die jedoch maßgeblich von der weiteren sicherheitspolitischen Unterstützung durch die USA und europäische Partner abhängt. Dabei stellt sich die komplexe Frage, wie in russisch kontrollierten Gebieten eine faire und transparente Wahl organisiert und durchgeführt werden könnte. Diese Herausforderung bleibt ein zentrales Hindernis für die Fortführung demokratischer Prozesse in der von Konflikten gezeichneten Nation.