Am Donnerstagmorgen präsentierten sich die Anleger an den deutschen Aktienmärkten mit vorsichtigem Optimismus. Der DAX, der einen jüngsten Rückgang zu verzeichnen hatte, zeigt Anzeichen einer leichten Erholung. Der Index wird mit einem moderaten Zuwachs erwartet, verbleibt jedoch weiterhin unter der bedeutenden Schwelle von 24.000 Punkten. Diese zurückhaltende Stimmung ist primär auf die bevorstehenden Arbeitsmarktdaten der USA für den Monat August zurückzuführen, die am Freitag veröffentlicht werden. Diese Daten könnten wesentlichen Einfluss auf die nächsten Zinsentscheidungen der US-Notenbank Federal Reserve haben. Ein erster Hinweis wird am Donnerstag durch den Bericht des privaten Dienstleistungsunternehmens ADP erwartet, der eine frühzeitige Einschätzung der Marktlage liefert.
Bereits vor Handelsbeginn deutete der X-Dax auf einen kleinen Anstieg von 0,2 Prozent hin, was einem Stand von 23.636 Punkten entspricht. Diese geringfügige Erholung wird jedoch von den weiterhin bestehenden Barrieren überschattet, da der DAX unter wichtigen technischen Widerständen liegt. Diese wurden in der Vorwoche unterschritten und schließen die 100-Tage-Linie ein. Auch der EuroStoxx 50, als maßgeblicher Index der Eurozone, begann den Handelstag mit einem vergleichbaren Plus.
Auf der anderen Seite des Atlantiks herrscht ein gemischtes Stimmungsbild. Während die Technologiewerte der Nasdaq unterstützt wurden, lastete die enttäuschende Prognose von Salesforce nach Börsenschluss auf dem deutschen Softwarekonzern SAP. Diese Belastung führte zu einem Rückgang der SAP-Aktien auf der Handelsplattform Tradegate.
Ferner stehen innerhalb der Top-Liga des Aktienmarkts indextechnische Verschiebungen bevor. Porsche und Sartorius verlieren ihre Plätze für die Neueinsteiger Scout24 und Gea, was vor Börsenbeginn zu Kursgewinnen bei diesen Aufsteigern führte. Ähnliche Neuausrichtungen finden im MDax und SDax statt, was die Dynamik dieser Indizes beeinflusst.
Zusätzlich sollten die Analystenbewertungen beachtet werden, die maßgeblichen Einfluss auf das Marktsentiment haben können. Die UBS hat für Airbus eine Kaufempfehlung ausgesprochen, während MTU auf "Neutral" herabgestuft wurde. Heidelberg Materials profitierte von einer "Buy"-Bewertung durch Goldman Sachs, während Mercedes von CICC mit "Outperform" eingestuft wird.
Blickpunkte sind zudem auf Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe gerichtet, wie Teamviewer und die Jost Werke. Durch Aktienplatzierungen werden dort die Kurse beeinflusst. Der Finanzinvestor Permira hat sich von seinen Anteilen an Teamviewer getrennt, was dort zu einem Kursverlust führte. Ebenso gingen die Jost-Aktien aufgrund der Veräußerung von Anteilen durch Pächter zurück.