23. Juni, 2025

Unternehmen

Börsenexit: L'Occitane setzt auf Privatisierung!

Mehrheitseigentümer Reinold Geiger legt verlockendes Angebot vor: Bar oder Anteile am neuen Unternehmen – Anleger stehen vor einer wegweisenden Entscheidung.

Börsenexit: L'Occitane setzt auf Privatisierung!
L'Occitane steht an einem Scheideweg, und Aktionäre stehen vor einer riskanten Wahl: Nehmen sie das Bargeldangebot oder binden sie sich längerfristig an das Unternehmen durch Aktien des neuen, privat geführten Unternehmens?

Der französische Kosmetikgigant L'Occitane kündigt seinen geplanten Börsenrückzug an. Reinold Geiger, der Mehrheitseigner des Unternehmens, hat den Minderheitsaktionären nun ein neues Angebot unterbreitet, das sowohl die finanzielle als auch die unternehmerische Landschaft des Konzerns nachhaltig verändern könnte.

Ein Angebot, das man nicht ablehnen kann?

Ursprünglich im April angekündigt, bot Geiger zunächst 34 Hongkong-Dollar pro Aktie – ein Vorschlag, der inmitten der Marktvolatilität und den düsteren wirtschaftlichen Aussichten Hongkongs bereits als großzügig galt.

Nun legt er nach: Neben der Barofferte können Aktionäre wählen, stattdessen zehn Anteile des neu strukturierten, nicht börsennotierten Unternehmens zu erhalten. Diese Option bietet den Investoren eine potenziell lukrative, aber auch risikobehaftete Alternative, ihr Engagement fortzusetzen.

Marktreaktion und Auswirkungen

Die Ankündigung führte zu einer vorübergehenden Aussetzung des Handels mit L'Occitane-Aktien an der Hongkonger Börse, zuletzt notierten sie bei 33,10 Hongkong-Dollar.

Die Möglichkeit, in ein privat geführtes Unternehmen zu investieren, könnte für langfristig orientierte Anleger besonders attraktiv sein, birgt jedoch auch Unsicherheiten bezüglich der zukünftigen Wertentwicklung und Transparenz.

L'Occitane ist nicht das einzige Unternehmen, das einen Rückzug von der Börse Hongkong in Betracht zieht. Die zunehmenden Kursschwankungen und die anhaltende Konjunkturflaute in China veranlassen viele Firmen dazu, ihre Kapitalmarktstrategien zu überdenken.

Für die Anleger stellt sich nun die Frage, ob sie das schnelle Geld wählen oder sich langfristig an das Schicksal eines privat geführten Unternehmens binden wollen.