31. Mai, 2025

Wirtschaft

Rückzug von Meyer Burger aus den USA: Auswirkungen auf den deutschen Markt?

Der renommierte Solarhersteller Meyer Burger hat bekannt gegeben, seine Produktion von Solarmodulen in den Vereinigten Staaten einzustellen. Diese Entscheidung resultiert hauptsächlich aus einem Mangel an finanziellen Mitteln, der das Unternehmen dazu zwingt, den geplanten Ausbau der Produktionskapazitäten in Amerika zu stoppen. Infolge dieser Maßnahme wurden insgesamt 282 Angestellte entlassen, was die Zukunft des US-Standorts ungewiss erscheinen lässt.

Die Auswirkungen dieser Entscheidung auf die deutschen Produktionsstandorte, insbesondere in Hohenstein-Ernstthal und Bitterfeld-Wolfen, bleiben bislang offen. Unternehmenssprecher betonten, dass derzeit keine abschließenden Informationen verfügbar sind, da man noch in Verhandlungen mit den Anleihegläubigern steht. Diese Unsicherheit erstreckt sich auch auf die etwa 600 Mitarbeiter in Deutschland, die aktuell von Kurzarbeit betroffen sind, wodurch die Situation weiter verkompliziert wird.

Besonders bedauerlich erscheint diese Entwicklung angesichts der jüngsten Errichtung einer neuen Fertigungsstätte im US-Bundesstaat Arizona, die auf in Deutschland produzierte Solarzellen setzt. Dennoch ist Meyer Burger in den letzten Jahren durch finanzielle Turbulenzen gegangen, ausgelöst durch den intensiven Wettbewerbsdruck seitens asiatischer, insbesondere chinesischer Konkurrenten.

Ein Lichtblick für das Unternehmen stellt die kürzlich gesicherte Überbrückungsfinanzierung von knapp 40 Millionen Dollar dar, die Meyer Burger eine gewisse finanzielle Entlastung bietet. Nichtsdestotrotz bleibt die Zukunft des Unternehmens unsicher, da die Umstrukturierung seiner Finanzstruktur im Vordergrund der aktuellen Bestrebungen steht. Besonders entscheidend sind die ausstehenden Gespräche mit den Gläubigern bezüglich zweier Wandelanleihen, die ausschlaggebend sein könnten, um das Unternehmen wieder auf einen stabileren Kurs zu bringen.