15. September, 2025

Politik

Rückkehr in eine verwüstete Heimat: Hoffnung und Schrecken im Gazastreifen

Rückkehr in eine verwüstete Heimat: Hoffnung und Schrecken im Gazastreifen

Im Gazastreifen kehren nach Beginn der jüngsten Waffenruhe die ersten Menschen in ihre Heimatorte zurück, nur um mit den erschütternden Ausmaßen der Zerstörung konfrontiert zu werden. Ein betroffener Bürger, Jassir Abu Junis, schildert der Deutschen Presse-Agentur die apokalyptischen Szenen, die ihn bei seiner Rückkehr erwarteten. Sein Zuhause in Rafah, das er über Jahre hinweg aufgebaut hatte, existiert nicht mehr. Die Erschütterung und Verzweiflung sind groß, nicht nur angesichts der Trümmer, sondern auch der in den Straßen liegenden, teils verwesten Leichen, die von umherstreifenden Hunden angefressen wurden. Diese Schilderungen können nicht unabhängig verifiziert werden, vermitteln aber das Ausmaß der humanitären Krise.

Unterdessen plant Jihia Abu Zakaria, der bisher im Süden verblieben war, seine Heimreise in den nördlichen Gazastreifen. Die Rückkehr nach Beit Hanun gilt ihm als dringend, auch wenn die Erinnerung an die vergangenen 15 Monate von Elend und Not geprägt ist. Endlich Frieden, das ist sein sehnlichster Wunsch, nachdem das Kriegsgeschehen sein Leben und das seiner drei Kinder bestimmt hat. Ab dem siebten Tag des Waffenstillstandsabkommens dürfen Zivilisten unkontrolliert von Süden nach Norden ziehen, während Fahrzeuge nach einer Überprüfung die Passage gewährt bekommen.

Augenzeugen berichten von Menschen, die bereits aus südlichen Gebieten in scheinbar sicherere Städte wie Rafah zurückkehren. Doch auch der nördliche Teil des Gazastreifens bleibt stark von der Verwüstung gezeichnet, nachdem dort die Gefechte besonders heftig tobten. Die Wiederansiedlung erfolgt inmitten von Trümmern, die bis weit in den Horizont hineinragen. Rückkehrer aus der Stadt Gaza, die zuvor gezwungen waren auszuharren, beginnen ebenfalls, ihre nördlichen Heimatregionen wieder aufzusuchen, voller Hoffnung, irgendwann wieder Normalität erleben zu dürfen.